Medizin studieren mit Kind
Ein Medizinstudium mit Kind mag herausfordernd erscheinen, doch mit der richtigen Planung, Unterstützung und Flexibilität ist es durchaus machbar – hier erfährst du, worauf es ankommt.
Ein Medizinstudium ohne Abitur mag zunächst unmöglich erscheinen, doch es gibt alternative Bildungswege, die dir den Zugang ermöglichen – dieser Artikel zeigt dir, welche Möglichkeiten bestehen und wie du deinen Traum vom Arztberuf dennoch verwirklichen kannst.
Die Möglichkeit, ein Medizinstudium ohne Abitur zu beginnen, besteht in bestimmten Fällen und gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Studierenden ohne Abitur, die über berufliche Qualifikationen einen Hochschulzugang erhalten, deutlich erhöht. Rund 75 % dieser Studierenden wählen eine Fachhochschule, während etwa 22 % sich für eine Universität entscheiden. Allerdings wird Medizin in Deutschland ausschließlich an Universitäten angeboten.
Um ein Medizinstudium ohne Abitur zu beginnen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. In der Regel ist eine anerkannte berufliche Qualifikation erforderlich, beispielsweise eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung in einem medizinischen oder pflegerischen Bereich. Diese kann unter bestimmten Bedingungen als berufliche Hochschulzugangsberechtigung (HZB) anerkannt werden. Alternativ kann die HZB durch das Nachholen der Fachhochschulreife oder Hochschulreife über Kollegs, Abendgymnasien oder Berufsoberschulen erlangt werden.
Für die Bewerbung an Hochschulen sind oft spezielle Eignungsprüfungen oder andere Zulassungskriterien notwendig. Diese Prüfungen sollen die fachliche Eignung der Bewerber ohne Abitur belegen. Berufserfahrung und bereits erlangte Qualifikationen können die Chancen auf einen Studienplatz verbessern.
Dieser Ratgeber Artikel unterstützt dich auf deinem Weg zum Medizinstudium ohne Abitur. Du erhältst Informationen dazu, welche Voraussetzungen notwendig sind, wie du dich auf ein Bewerbungsverfahren vorbereitest und welche Finanzierungsmöglichkeiten es für einen Studiengang im Bereich der Medizin gibt. So kannst du deinen Traum vom Medizinstudium auch ohne Abitur verwirklichen.
In Deutschland ist es möglich, ein Medizinstudium ohne Abitur zu beginnen, jedoch nicht ohne eine anerkannte Hochschulzugangsberechtigung (HZB). Im Jahr 2022 begannen 865 Personen ohne Abitur ein Studium der Humanmedizin und 210 Personen ein Studium der Zahnmedizin. Um diesen alternativen Weg zum Medizinstudium zu gehen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, darunter eine anerkannte berufliche Qualifikation oder eine bestandene Eignungsprüfung.
Studieninteressierte ohne Abitur benötigen mindestens die Mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem medizinischen oder pflegerischen Bereich. In der Regel muss diese Ausbildung eine Mindestdauer von zwei Jahren haben und mit einer Gesamtnote von mindestens 2,5 abgeschlossen werden. Darüber hinaus ist oft eine mehrjährige Berufserfahrung erforderlich, um eine berufliche Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen.
Zu den anerkannten Ausbildungsberufen, die den Zugang zum Medizinstudium ohne Abitur ermöglichen, gehören:
Je nach Bundesland und Universität können zusätzliche Anforderungen bestehen, wie eine Eignungsprüfung oder ein Probestudium.
Zusätzlich zur Ausbildung ist für beruflich qualifizierte Bewerber mindestens drei Jahre Tätigkeit im Gesundheitsbereich erforderlich. Eine Meisterprüfung oder eine Aufstiegsfortbildung, z. B. zum Fachwirt, kann die Studienchancen verbessern.
Die Zugangsvoraussetzungen für ein Medizinstudium ohne Abitur variieren je nach Bundesland und Hochschule. Bewerber müssen in einem Zulassungsverfahren oft eine Zugangsprüfung ablegen, um ihre Eignung zu beweisen und eine Studienberechtigung zu erhalten. Diese Prüfungen umfassen schriftliche und mündliche Teile in Fächern wie Deutsch, Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Hochschulen bieten oft Lernmaterialien für diese Prüfungen an. Die Bewerbungsfristen liegen meist am 1. April für das Wintersemester und am 1. Oktober für das Sommersemester. Je nach Hochschule können jedoch abweichende Fristen gelten.
In Deutschland bieten sich verschiedene Wege, um Medizin ohne Abitur zu studieren. Neben den traditionellen Universitäten gibt es private Hochschulen, die Medizin studieren lassen. Die Zulassungsbedingungen und Anforderungen variieren jedoch je nach Studienort.
Einige deutsche Universitäten ermöglichen den Zugang zum Medizinstudium für Bewerber ohne Abitur, jedoch mit anerkannter beruflicher Qualifikation. Dabei werden medizinische Berufserfahrung und fachspezifische Vorkenntnisse berücksichtigt. Universitäten mit besonderen Zugangswegen sind:
Ein abgeschlossenes Berufsjahr als Medizinische Fachangestellte, ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) im Gesundheitswesen oder eine mehrjährige Berufserfahrung können die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen.
Private Hochschulen bieten ebenfalls die Möglichkeit, Medizin ohne Abitur zu studieren, jedoch haben sie eigene Aufnahmeverfahren und Eignungstests. Einige der privaten Hochschulen, die Medizinstudiengänge anbieten, sind:
Die Zulassungskriterien variieren je nach Hochschule. Berufliche Vorerfahrungen, persönliche Eignung und teilweise auch finanzielle Aspekte spielen bei der Aufnahme eine entscheidende Rolle. Bewerber sollten sich daher frühzeitig über die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen und Studiengebühren informieren.
Wenn du bereits eine Berufsausbildung oder praktische Erfahrungen im medizinischen Bereich gesammelt hast, kannst du diese unter bestimmten Bedingungen für dein Medizinstudium anrechnen lassen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter die Art, Dauer und fachliche Relevanz deiner bisherigen Qualifikationen.
Eine abgeschlossene Berufsausbildung als Medizinische Fachangestellte (MFA) kann deine Chancen auf einen Studienplatz erhöhen. Wenn du mindestens drei Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich vorweisen kannst, erfüllst du in einigen Bundesländern die Voraussetzungen für eine berufliche Hochschulzugangsberechtigung (HZB). Zudem kann deine Ausbildung auf bestimmte Inhalte des Studiums angerechnet werden, beispielsweise im Bereich medizinische Grundlagen oder Patientenumgang.
Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Praktikum im medizinischen Bereich wird zwar nicht direkt auf das Studium angerechnet, kann aber bei der Bewerbung eine wichtige Rolle spielen. Diese Erfahrungen zeigen dein Engagement, deine Motivation und deine praktische Eignung für den Arztberuf. Sie können insbesondere bei Eignungsprüfungen und Auswahlgesprächen von Vorteil sein.
Um deine Leistungen und Erfahrungen anrechnen zu lassen, solltest du dich frühzeitig bei den jeweiligen Hochschulen informieren. Jede Universität hat eigene Regelungen zur Anerkennung von beruflichen Qualifikationen. Eine fachnahe Ausbildung und mehrjährige Berufserfahrung sind jedoch oft von Vorteil und können dir den Hochschulzugang erleichtern.
Bewerberinnen und Bewerber sollten daher frühzeitig prüfen, ob ihre beruflichen Qualifikationen für eine HZB anerkannt werden können und welche individuellen Zulassungsbedingungen an ihrer Wunschhochschule gelten.
Die Bewerbung für ein Medizinstudium ohne Abitur erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Durchhaltevermögen. Das Auswahlverfahren variiert je nach Universität. Oft umfasst es eine Kombination aus schriftlichen und mündlichen Eignungsprüfungen. Die Bewerbung für zulassungsbeschränkte Studiengänge wie Medizin erfolgt über das zentrale Portal hochschulstart.de.
Um die Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen, können Bewerber:innen folgende Maßnahmen ergreifen:
Eignungsprüfungen spielen eine zentrale Rolle im Auswahlverfahren für ein Medizinstudium ohne Abitur. Sie dienen dazu, die fachlichen, kognitiven und persönlichen Fähigkeiten der Bewerber:innen zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den hohen Anforderungen des Studiums gewachsen sind.
Diese Prüfungen bestehen häufig aus schriftlichen und mündlichen Testverfahren und umfassen:
Manche Hochschulen ergänzen diese Prüfungen durch persönliche Interviews oder Assessment-Center, um die soziale Kompetenz und Motivation der Bewerber:innen zu bewerten.
Eine intensive Vorbereitung durch Fachliteratur, Übungstests und gezielte Kurse kann die Chancen auf eine erfolgreiche Teilnahme erheblich steigern.
Für zulassungsbeschränkte Studiengänge wie Medizin bewirbt man sich zentral über hochschulstart.de. Bewerber können bis zu sechs Wunschhochschulen nennen und Unterlagen hochladen. Wichtig ist, die Bewerbungsfristen einzuhalten und alle Dokumente rechtzeitig einzureichen. Eine sorgfältige Vorbereitung und strategische Priorisierung der Hochschulen verbessern die Chancen.
Die Finanzierung eines Medizinstudiums ohne Abitur erfordert oft kreative Lösungen und eine sorgfältige Planung. Lebenshaltungskosten für Studierende liegen durchschnittlich bei 842 bis 850 Euro monatlich (Stand: Sommersemester 2021). Diese Kosten können je nach Wohnort und Alter zwischen 748 und 1.851 Euro variieren, wie „Studis-Online“ berichtet.
Es gibt verschiedene Wege, ein Medizinstudium zu finanzieren. BAföG ist eine der bekanntesten Förderungen und wird zur Hälfte als Zuschuss und zur Hälfte als zinsloses Darlehen ausgezahlt. Studierende ohne Abitur können unter bestimmten Bedingungen auch eltern- und ehepartnerunabhängiges BAföG beantragen, etwa wenn sie vor Studienbeginn mehrere Jahre berufstätig waren.
Deutschlandstipendium
Aufstiegsstipendium des Bundes
Betreuungspauschale für Studierende mit Kindern
Verschiedene Stiftungen, Hochschulen und Unternehmen bieten gezielte Stipendien für Studierende ohne Abitur an. Diese Programme sollen Menschen mit beruflicher Erfahrung oder einem untypischen Bildungsweg den Zugang zu einem Hochschulstudium erleichtern. Zwei bedeutende Förderprogramme sind:
Karl-Goldschmidt-Stipendium
Aufstiegsstipendium des Bundes
Viele dieser Stipendien haben eine Altersgrenze von 30 Jahren, wobei es in einigen Fällen Ausnahmen gibt.