Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist bekannt für ihr Medizinstudium, das mit dem Staatsexamen abschließt. Der Studiengang Humanmedizin umfasst 12 Semester und wird vollzeit in Bonn angeboten. Als eine der renommiertesten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, verspricht die Universität Bonn eine exzellente medizinische Ausbildung.
Das Medizinstudium in Bonn zeichnet sich durch eine praxisnahe Ausbildung und innovative Forschungsprojekte in der Uni Bonn aus. Studierende profitieren von der engen Zusammenarbeit mit Kliniken und Forschungseinrichtungen in der Region. Die Universität Bonn bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten zur Spezialisierung und Vertiefung in verschiedenen medizinischen Fachbereichen.
Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn bietet neben dem Studiengang Humanmedizin auch weitere Studiengänge wie Zahnmedizin, Hebammenwissenschaft und verschiedene Masterstudiengänge an.

Medizinstudium an der Uni Bonn
Das Vollzeitstudium an der Universität Bonn bereitet Studierende auf eine Karriere als Ärzte vor. Die Universität Bonn gilt als eine der renommiertesten Hochschulen Deutschlands. Sie zeichnet sich durch eine exzellente Studienorganisation und hervorragende Ausstattung am Standort aus.
Überblick über die Universität Bonn
Die Universität Bonn wurde 1818 gegründet und gilt heute als führende Forschungsuniversität Deutschlands. Mit über 38.000 Studierenden und 6.500 Mitarbeitern ist sie eine der größten Universitäten des Landes. Bonn bietet optimale Bedingungen für das Medizinstudium:
- Moderne Lehrgebäude und gut ausgestattete Labore
- Enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen
- Vielfältige Möglichkeiten zur praktischen Anwendung
Der Studiengang Humanmedizin an den Universitäten Bonn und Siegen startete 2018/19. Jährlich werden ca. 325 Studierende aufgenommen. Die erste Kohorte beginnt mit der Vorklinik und den ersten beiden klinischen Semestern in Bonn. Danach wechselt die Ausbildung nach Siegen, ab dem 7. Semester.

Studienstruktur und Curriculum in Bonn
Das Medizinstudium an der Universität Bonn ist durch einen strukturierten Studienaufbau geprägt. Die Vorklinik umfasst die ersten zwei Jahre, in denen naturwissenschaftliche Grundlagen wie Biologie, Physik und Chemie vermittelt werden. Zudem werden der Aufbau und die Funktionen des menschlichen Körpers behandelt. In dieser Phase absolviert man auch das Krankenpflegepraktikum, um erste praktische Erfahrungen zu sammeln.
Nach dem bestandenen Physikum beginnt die klinische Phase. Hier stehen Erkrankungen, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden einzelner Disziplinen wie Chirurgie, Dermatologie oder Kinderheilkunde im Mittelpunkt. Die Universität Bonn bietet eine Vielzahl an Kursen und Wahlpflichtfächern an, um individuelle Schwerpunkte zu setzen.
Grundstudium und Praktika
Die Uni Bonn legt großen Wert auf praktische Erfahrungen. Während der Famulatur, die in der Regel vier Monate dauert, arbeiten Studierende in Kliniken oder Arztpraxen mit. Im Praktischen Jahr (PJ) vertiefen sie ihr Wissen in drei Fachbereichen ihrer Wahl. Somit bereiten sie sich intensiv auf die ärztliche Tätigkeit vor.
Die Anmeldung zu Blockpraktika erfolgt zentral durch das Studiendekanat. Besondere Anliegen wie Schwangerschaft, Kinderbetreuung oder chronische Erkrankungen sollten frühzeitig gemeldet werden. So ermöglicht man eine passende Gruppeneinteilung.

Spezialisierungen und Wahlpflichtfächer
Ab dem dritten klinischen Semester können Studierende in Bonn Wahlfächer belegen. So können sie ihre Ausbildung nach persönlichen Interessen gestalten. Die Anmeldung ist ab Semesterbeginn bis zum Start des Folgesemesters möglich. Neben klassischen Fächern wie Biochemie oder Physik stehen auch interdisziplinäre Angebote zur Auswahl.
Zulassungsvoraussetzungen für das Medizinstudium
Um an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Medizin zu studieren, müssen Bewerber spezifische Bedingungen erfüllen. Der Zulassungsprozess ist selektiv. Er berücksichtigt die Abiturnote, die Wartezeit und zusätzliche Qualifikationen.
Allgemeine Zulassungsbedingungen
Um in Bonn Medizin zu studieren, benötigen Bewerber die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder eine gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung. Das wichtigste Kriterium ist der Numerus Clausus (NC), der in den letzten Jahren zwischen 1,0 und 1,5 lag. Aufgrund der hohen Bewerberzahl und der begrenzten Studienplätze liegt die Annahmequote für das Medizinstudium in Bonn bei unter 20 %.
Da die Studienplatzvergabe über die Plattform hochschulstart.de geregelt wird, erfolgt die Auswahl nach einem dreistufigen Verfahren:
- Abiturbestenquote (30 % der Plätze)
- Die Bewerber mit den besten Abiturnoten erhalten direkt einen Studienplatz.
- Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) – 60 % der Plätze
- Neben der Abiturnote können Hochschulen zusätzliche Kriterien wie den TMS (Test für medizinische Studiengänge), berufliche Vorerfahrung oder Auswahlgespräche berücksichtigen.
- Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) – 10 % der Plätze
- Hier zählen vor allem außerschulische Qualifikationen, z. B. eine medizinische Ausbildung oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Gesundheitswesen.
Interessanterweise verfügen über 80 % der zugelassenen Bewerber über praktische Vorerfahrungen im Gesundheitsbereich. Dazu gehören Krankenpflegepraktika, ehrenamtliche Tätigkeiten im Rettungsdienst oder eine abgeschlossene Berufsausbildung als Medizinische Fachangestellte (MFA) oder Notfallsanitäter. Diese Qualifikationen verbessern die Chancen, über das AdH oder die ZEQ einen Medizinstudienplatz in Bonn zu erhalten.

Alternative Zulassungswege
Nicht jeder Bewerber erfüllt die hohen NC-Anforderungen für ein Medizinstudium an der Universität Bonn. Dennoch gibt es verschiedene alternative Wege, um sich einen Studienplatz zu sichern. Bis 2022 bestand die Möglichkeit, über die Wartezeitquote einen Platz zu erhalten, indem Bewerber mit bis zu zehn Semestern Wartezeit bevorzugt wurden. Das Verfahren wurde jedoch durch die Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) ersetzt, die stattdessen nicht-notenbasierte Qualifikationen wie medizinische Berufsausbildungen oder den TMS berücksichtigt.
Eine weitere Option ist die Studienplatzklage, bei der Bewerber rechtlich gegen die Ablehnung vorgehen und versuchen, über Kapazitätsklagen einen Platz zu erstreiten. Dieser Weg ist jedoch mit hohen Kosten und unsicheren Erfolgsaussichten verbunden. Eine praktikablere Alternative stellt der Studienplatztausch dar, bei dem Studierende, die bereits in einem Medizinstudiengang eingeschrieben sind, unter bestimmten Bedingungen mit einem Bonner Medizinstudenten den Studienplatz tauschen können.
Auch der Quereinstieg aus verwandten Studiengängen wie Zahnmedizin, Molekularmedizin oder Biomedizin ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Nach ein bis zwei Semestern können Studierende versuchen, in das Medizinstudium zu wechseln, sofern sie sich bereits anrechenbare Leistungsnachweise erworben haben. Eine weitere Alternative bietet die sogenannte „Kleine Zweithörer-Regelung“, bei der Studierende anderer Fächer sich für freie Plätze in Medizin-Modulen anmelden können. Dafür ist jedoch eine Anmeldung beim Studiendekanat sowie eine Kapazitätsbestätigung der Fakultät erforderlich.

Forschung und Innovation an der Universität Bonn
Die Universität Bonn verfügt über sechs Exzellenzclustern und zahlreiche Forschungsprojekte. Durch den interdisziplinären Austausch und die Zusammenarbeit mit Kliniken und anderen Forschungseinrichtungen werden innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickelt.
Ein herausragendes Beispiel ist das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), gegründet 2009. Das DZNE-Gebäude, das 2016 bezogen wurde, bietet eine hochmoderne Forschungsplattform. Hier werden klinische Studien auf höchstem Niveau durchgeführt. In Zusammenarbeit mit den Kliniken des Neurozentrums werden mehrere große Studien zu neurodegenerativen Erkrankungen durchgeführt.
Kooperationspartner der Universität
Die Universität Bonn arbeitet eng mit verschiedenen Partnern zusammen. Diese Partnerschaften nutzen Synergien und fördern den Wissenstransfer. Zu den Partnern gehören:
- Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), dessen Gesamtkonzept 2012 bewilligt wurde und an dem Bonn den Bereich Anti-Infektiva koordiniert.
- Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Aachen Bonn Köln Düsseldorf, eines der 15 onkologischen Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe.
- Zahlreiche nationale und internationale Kooperationen und Verbundprojekte in verschiedenen Forschungsbereichen.
Durch die Zusammenarbeit können die Mitarbeiter der Universität Bonn ihr Wissen einbringen. Sie profitieren von den Erfahrungen und Ressourcen der Partner. Studierende und Nachwuchswissenschaftler haben somit vielfältige Möglichkeiten, sich in der medizinischen Forschung zu engagieren und innovative Projekte voranzutreiben.

Studierendenleben in Bonn
Als Medizinstudent in Bonn warten auf dich spannende Zeiten. Die Stadt bietet dir viele Möglichkeiten, dich zu engagieren und neue Erfahrungen zu sammeln.
Der Campus der Universität Bonn ist ein lebendiger Ort. Hier kannst du studieren und Freizeit verbringen. Es gibt viele Studierendenorganisationen, die regelmäßig Veranstaltungen organisieren. Es gibt einige Angebote für Sport und Kultur.
Campusleben und studentische Organisationen im Studium
Auf dem Campus der Universität Bonn gibt es einige Studierendenorganisationen. Dazu gehören:
- Der AStA (Allgemeine Studierendenausschuss), der sich für die Interessen der Studierenden einsetzt
- Fachschaften, die fachspezifische Veranstaltungen und Beratungen anbieten
- Sportvereine, in denen du verschiedene Sportarten ausüben kannst
- Kulturelle Gruppen, wie Theater- oder Musikensembles
- Ehrenamtliche Initiativen, die sich für soziale Projekte engagieren
Wohnmöglichkeiten für Medizinstudierende
Bonn bietet Medizinstudierenden verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten. In Uni-Nähe gibt es viele Studentenwohnheime. Sie sind speziell für Studierende ausgerichtet. Hier kannst du schnell Anschluss finden.
Alternativ gibt es WGs und private Wohnungen in verschiedenen Stadtteilen. Insgesamt bietet Bonn als Medizinstudierender viele Möglichkeiten, dein Studium zu bereichern.
Perspektiven nach dem Medizinstudium in Bonn
Nach dem Abschluss des Medizinstudiums an der Universität Bonn stehen den Studenten bzw. Absolventen zahlreiche Berufsperspektiven offen. Die Universität Bonn bietet eine ausgezeichnete Basis für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Sie legt den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere im Gesundheitswesen und wird besonders hoch angesehen.
Fort- und Weiterbildungsangebote
In Bonn gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote. Die Facharztausbildung ist ein wichtiger Schritt. Sie dauert je nach Fachrichtung mehrere Jahre und vertieft Ihr Wissen in einem spezifischen Bereich der Medizin. Zusätzliche Qualifikationen wie Ärztlicher Qualitätsmanager oder Medizininformatiker sind ebenfalls möglich. Die Universität Bonn unterstützt bei der Karriereplanung und bietet dahingehend auch diverse Beratung an.