Medizin studieren ohne NC
Der hohe Numerus Clausus (NC) stellt für viele angehende Medizinstudierende eine große Hürde dar – doch es gibt alternative Wege, um den Traum vom Medizinstudium dennoch zu verwirklichen.
Priorisierung bezeichnet die Reihenfolge, in der Bewerber*innen ihre Wunschstudiengänge und Hochschulen im Zulassungsverfahren für das Medizinstudium festlegen, wobei sie bei Mehrfachzulassungen den am höchsten priorisierten Platz erhalten.
Im Zulassungsverfahren für das Medizinstudium in Deutschland ist die Priorisierung von großer Bedeutung. Bewerber*innen können ihre Bewerbungen nach persönlichen Präferenzen sortieren. Seit dem Sommersemester 2020 könne sie sich für Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie an bis zu 12 Unis gleichzeitig bewerben.
Die Priorisierung beeinflusst die Zulassungschancen nicht direkt, da die Hochschulen die Reihenfolge nicht sehen. Sie wird jedoch bei Mehrfachzulassungen berücksichtigt, wobei die höher priorisierte Bewerbung bevorzugt wird. Bewerber*innen sollten ihre Priorisierung frühzeitig vornehmen, spätestens bis zur Koordinierungsphase.
Das neue Zulassungsverfahren setzt drei Quoten mit spezifischen Auswahlkriterien ein, an denen alle teilnehmen. Hochschulstart basiert bei der Zulassungsvergabe auf den Wünschen der Bewerber*innen. Diese Wünsche werden durch die Reihenfolge der Bewerbungen widergespiegelt. Eine sorgfältige Priorisierung ist daher unerlässlich, um bei Mehrfachzulassungen die gewünschte Hochschule und den bevorzugten Studiengang zu erhalten.
Die Bewerbung für ein Medizinstudium in Deutschland erfordert eine sorgfältige Priorisierung der gewünschten Studienorte und Auswahlverfahren. Medizinische Studiengänge sind bundesweit zulassungsbeschränkt. Deshalb werden alle Bewerbungen im Zentralen Vergabeverfahren (ZV) gesammelt. Der Numerus Clausus (NC) für das klassische Humanmedizin Studium liegt durchschnittlich in den letzten Jahren bei 1,0. Ähnlich hoch sind die Anforderungen für Tiermedizin, Zahnmedizin und Pharmazie.
Die Priorisierung der Studiengänge und Hochschulen ist entscheidend. Nur ein Studienangebot kann angenommen werden. Alle anderen Optionen mit geringerer Priorität werden automatisch als ausgeschieden markiert. Bewerber*innen müssen ihre Ortspräferenzen sorgfältig abwägen und eine Priorisierung innerhalb jeder Studiengangsbewerbung vornehmen. Die Reihenfolge beeinflusst zwar nicht direkt die Chancen, ist aber bei der Zuweisung relevant.
Bei der Priorisierung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Die Wahlmöglichkeiten hängen auch von der individuellen Hochschulsituation ab. Einige Universitäten, wie die Universität Göttingen, bieten Teilstudienplätze an. Diese werden nicht anhand der Abiturdurchschnittsnote vergeben, sondern verlost. Diese Optionen können die Priorisierung beeinflussen, auch wenn sie auf den vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums beschränkt sind.
Bei der Priorisierung von Bewerbungen für das Medizinstudium spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle. Die Zulassungsangebote werden anhand von Auswahlgrenzen und Koordinierungsregeln vergeben, die auf Ranglisten basieren. Dabei kann es auch zu Mehrfachzulassungen kommen.
Die Abiturnote ist ein wesentlicher Faktor bei der Studienplatzvergabe. 30% der Studienplätze werden über die Abiturbestenquote (NC) vergeben, die ausschließlich auf schulischen Leistungen basiert. Bewerber*innen mit einem Abiturschnitt von 1,0 oder knapp darüber haben bessere Chancen auf einen Studienplatz. Jedoch garantiert selbst ein Abitur von 1,0 nicht immer eine Zulassung.
Neben der Abiturnote können auch Auswahlgespräche und Testverfahren die Zulassungschancen beeinflussen. Der Test für medizinische Studiengänge (TMS) wird bei der zusätzlichen Eignungsquote (zEQ) berücksichtigt und kann die Chancen erheblich steigern. Der Hamburger Naturwissenschaftstest (HAM-Nat) wird an einigen Universitäten im Auswahlverfahren ebenfalls berücksichtigt.
Freiwilliges Engagement, wie ein freiwilliges soziales Jahr und Praktika können ebenfalls die Zulassungschancen verbessern. Sie werden im Rahmen des Auswahlverfahrens der Hochschule (AdH) berücksichtigt, über das 60% der Studienplätze vergeben werden. Bewerber*innen sollten daher relevante Erfahrungen und Engagement in ihren Unterlagen hervorheben, um ihre Eignung zu unterstreichen.
Insgesamt ist es wichtig, die individuellen Anforderungen der Hochschulen zu beachten und die Bewerbung entsprechend zu optimieren. Eine sorgfältige Vorbereitung und das Erfüllen der relevanten Kriterien können die Chancen auf ein Zulassungsangebot deutlich erhöhen.
Die Bewerbung für einen Studienplatz erfordert eine durchdachte Strategie und Priorisierung, um die Chancen auf eine Zulassung zu maximieren. Neben den persönlichen Präferenzen sollten auch die spezifischen Anforderungen der Hochschulen und die geltenden Auswahlverfahren berücksichtigt werden. Besonders wichtig sind dabei die Abiturbestenquote, die Wartezeitquote und das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH). Eine strukturierte Herangehensweise hilft, Fehler zu vermeiden und den gesamten Vorgang effizient zu gestalten.
Eine systematische Vorgehensweise hilft dabei, die Bewerbungen effizient zu bewerten und eine sinnvolle Rangfolge der gewünschten Hochschulen festzulegen. Folgende Methoden können dabei helfen:
Eine detaillierte To-do-Liste ist essenziell, um den Bewerbungsprozess strukturiert zu gestalten und alle Fristen und Dokumente im Blick zu behalten. Dazu gehören die rechtzeitige Erstellung der Bewerbungsmappe, die Dokumentation eingereichter Bewerbungen und die Überprüfung der Bewerbungsfristen. Fehlende Unterlagen oder verpasste Fristen können den Bewerbungsprozess erheblich beeinträchtigen.
Ein frühzeitiger Beginn der Vorbereitung erleichtert den Bewerbungsprozess erheblich. Die Bearbeitung der Bewerbungen sollte in feste Zeiträume eingeplant und in sinnvolle Abschnitte unterteilt werden, sodass der gesamte Vorgang nicht zu einer kurzfristigen Belastung wird.
Die wichtigsten Schritte sind die frühzeitige Recherche zu den Hochschulen und dem zentralen Auswahlverfahren, die Sammlung der erforderlichen Dokumente und die rechtzeitige Einreichung der Bewerbungen. Unvorhergesehene Verzögerungen lassen sich durch eine frühzeitige Planung vermeiden, indem alle Bewerbungsunterlagen mindestens zwei Wochen vor Fristablauf vollständig sind.