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Medizinstudium in den Niederlanden

Das Medizinstudium in den Niederlanden bietet eine praxisorientierte Ausbildung mit internationaler Anerkennung. Dank des Bachelor-Master-Systems, der Möglichkeit, auf Englisch zu studieren, und moderater Studiengebühren ist es eine attraktive Option für deutsche Studierende.

Conrad Baumeister
Conrad Baumeister

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Das Wichtigste in Kürze

  • Numerus Fixus statt NC – Zulassung über Auswahlverfahren mit Tests und Interviews
  • Sechsjähriges Studium im Bachelor-Master-System, starker Praxisbezug von Anfang an
  • Englischsprachige Programme an Universitäten wie Maastricht und Groningen
  • Moderate Studiengebühren von ca. 2.600 € pro Jahr, aber höhere Lebenshaltungskosten
  • EU-weit anerkannter Abschluss, erleichtert die Approbation in Deutschland und anderen Ländern

    Das Medizinstudium in den Niederlanden ist für viele deutsche Abiturienten eine interessante Option. Die Nähe zu Deutschland, das moderne Bachelor-Master-System und die Möglichkeit, Medizin auf Englisch zu studieren, machen die Niederlande zu einem gefragten Studienort für ein Medizinstudium im Ausland. Insgesamt dauert das Studium sechs Jahre und gliedert sich in einen dreijährigen Bachelor-Abschluss sowie einen daran anschließenden Master.

    Die Zulassung zum Medizinstudium ist durch den Numerus Fixus (ähnl. Numerus Clausus) reguliert. Das bedeutet, dass es eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen gibt und Bewerber neben ihren Schulnoten noch weitere Auswahltests oder Interviews durchlaufen müssen. Die Bewerbungsfrist läuft jährlich bis zum 15. Januar über das zentrale Anmeldeportal Studielink, während der Studienbeginn am 1. September erfolgt.

    Mit ca. 2.600 Euro pro Jahr sind die Studiengebühren in den Niederlanden vergleichsweise moderat, insbesondere im Vergleich zu Hochschulen in Deutschland. Neben den Studiengebühren sollten angehende Medizinstudenten allerdings auch die Lebenshaltungskosten einplanen. In Städten wie Amsterdam oder Rotterdam fallen die Mietpreise höher aus als in kleineren Universitätsstädten.

    Medizinstudium Niederlande

    Medizinstudium in den Niederlanden: Das solltest du wissen

    Das Medizinstudium in den Niederlanden, bekannt als „Geneeskunde“, zeichnet sich durch eine ausgezeichnete medizinische Ausbildung aus. Es legt einen starken Fokus auf praktische Erfahrungen.

    Die Bewerbung erfolgt über Studielink, ein zentrales System der Regiergung. Bewerber dürfen nur eine Universität nennen. Die Einteilung in fünf Gruppen (A bis E) basiert auf den Abiturnoten. Gruppe A hat die besten Chancen, während Deutsche meist in Gruppe C eingestuft werden.

    Ablauf der medizinischen Ausbildung in den Niederlanden

    Die medizinische Ausbildung in den Niederlanden setzt auf praktische Erfahrungen und einen engen Bezug zur klinischen Praxis. Das sechsjährige Studium ist in Bachelor (1.-3. Jahr) und Master (4.-6. Jahr) unterteilt. Das Studium vermittelt umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten, um später als kompetenter Arzt zu agieren.

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    Studienplatz-Unterschiede zum Medizinstudium in Deutschland

    Ein wesentlicher Unterschied zum deutschen Medizinstudium ist der Praxisbezug in den Niederlanden. Das Studium ist verschulter und bietet weniger Wahlmöglichkeiten. Es ermöglicht jedoch eine frühe Einbindung in den klinischen Alltag. Bewerber müssen eine durchgängige Belegung von Mathe, Biologie, Physik und Chemie nachweisen.

    Ein Medizinstudium in den Niederlanden bietet eine praxisorientierte Ausbildung in einem internationalen Umfeld. Dank der EU-Richtlinie 2005/36/EG werden ärztliche Abschlüsse innerhalb der EU-Mitgliedstaaten gegenseitig anerkannt, sodass Absolventen niederländischer Universitäten in Deutschland problemlos die Approbation beantragen können. Gute Englischkenntnisse und die Erfüllung der jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen eröffnen spannende Möglichkeiten für eine medizinische Karriere sowohl in Deutschland als auch international.

    Medizinstudium in den Niederlanden

    Zulassungsvoraussetzungen für internationale Studierende

    Eine Hochschulzugangsberechtigung, die dem niederländischen VWO-Niveau entspricht, ist unerlässlich. Für Deutsche ist das beispielsweise das Abitur. Zudem sind Kenntnisse in Biologie, Chemie und Physik notwendig. Fehlende Fächer können durch spezielle Kurse, wie am Boswell-Bèta Institut, nachgeholt werden. Die Kosten für diese Kurse variieren zwischen 1.245 € und 1.695 €.

    Sprachkenntnisse und Prüfungen

    Sprachkenntnisse spielen eine entscheidende Rolle. Abhängig vom Studiengang müssen Bewerber entweder Niederländisch auf B2-Niveau (NT2-II Diplom) oder Englisch (TOEFL/IELTS) nachweisen. Die NT2-II Prüfung, notwendig für den Sprachnachweis, kostet ca. 200 €. Sie findet achtmal im Jahr an verschiedenen Orten in Holland statt. Viele Hochschulen, wie die Rijksuniversiteit Groningen oder die Universität Maastricht, bieten Intensivkurse zum Lernen der niederländischen Sprache an.

    Medizin studieren in Holland: Hochschulzugangsberechtigung

    Die Hochschulzugangsberechtigung für das Medizinstudium in den Niederlanden kann durch das VWO-Zertifikat erlangt werden. Die dafür notwendigen Prüfungen können an der Centrale Commissies Voortentamen (CCVX) in Utrecht abgelegt werden. Die Kosten pro Prüfung betragen ca. 100 €. Bewerber sollten die Bewerbungsfristen im Auge behalten: Der Stichtag für die Bewerbung zum Medizinstudium ist der 15. Januar. Das akademische Jahr in den Niederlanden beginnt am 01. September und endet am 31. August.

    Insgesamt bieten die Niederlande internationale Studierende gute Chancen, einen Studienplatz in Humanmedizin oder Zahnmedizin zu erhalten. Die Anzahl der verfügbaren Plätze variiert je nach Universität. An der Rijksuniversiteit Groningen gibt es beispielsweise 410 Plätze für Humanmedizin und 48 Plätze für Zahnmedizin pro Jahr.

    Bewerbungsprozess für Medizinstudiengänge

    Fristen und Unterlagen

    Biologie, Chemie und Physik sind besonders wichtig. In Deutschland ist es ungewöhnlich, alle drei Fächer gleichzeitig zu belegen. Deshalb bieten externe Institute Kurse an, um Nachholkurse zu absolvieren. Für Universitäten wie Groningen und Maastricht, die Medizin auf Englisch anbieten, wie bereits erwähnt, sind Sprachzertifikate wie IELTS oder TOEFL notwendig.

    Auswahlverfahren: Übersicht

    Das Auswahlverfahren variiert je nach Universität. Die Verfahren umfassen oft mehrstufige Tests, Prüfungen und Auswahltage vor Ort. Bewerber werden in Gruppen A-E eingeteilt.

    Die Kooperation mit deutschen Hochschulen, wie der European Medical School Oldenburg-Groningen, ermöglicht es, Teile des Studiums in Deutschland zu absolvieren. So profitieren Studierende von den Vorteilen beider Systeme und auch einer leichteren Anerkennung der Studienleistungen später.

    Fristen und Unterlagen

    Studieninhalte und Curriculum

    Das Medizinstudium in den Niederlanden zeichnet sich durch einen starken Praxisbezug und eine problemorientierte Ausrichtung aus. Das Studium, umfasst einen dreijährigen Bachelor und einen dreijährigen Master. Nach dem Abschluss folgt ein Jahr als Assistenzarzt Tätigkeit, um praktische Erfahrungen im Alltag zu sammeln.

    Im Vergleich zum deutschen System bietet das niederländische System weniger Wahlmöglichkeiten. Es verbindet Theorie und Praxis jedoch deutlich enger. Studierende können von Beginn an an Patientenvorlesungen teilnehmen und bei Operationen dabei sein. Die enge Integration klinischer Praktika ermöglicht es den angehenden Ärzten, ihr theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden ohne Semester voller Theorie absolvieren zu müssen.

    Famulatur und praktische Erfahrung

    Ein wichtiger Bestandteil des Medizinstudiums in den Niederlanden sind die Famulaturen, die nach individueller Absprache in den Studienplan integriert werden können. Die Praxisphasen bieten den Studierenden die Möglichkeit, ihr Wissen in verschiedenen medizinischen Fachbereichen direkt anzuwenden.

    Stipendienmöglichkeiten und Förderprogramme

    Stipendien bieten eine gute Möglichkeit, die Kosten des Medizinstudiums zu stemmen. Je nach Anbieter liegt die Unterstützung zwischen 400 und über 2.000 Euro im Monat. Auch Bildungskredite wie der Bildungskredit der deutschen Bundesregierung können helfen.

    Der Bildungskredit der Bundesregierung ermöglicht eine Einmalzahlung von bis zu 3.600 Euro oder monatliche Raten von 100 bis 300 Euro über maximal 24 Monate.

    Wer in Europa studieren möchte, kann sich auch für das Erasmus-Förderprogramm bewerben. Hier sind monatliche Zuschüsse von bis zu 500 Euro möglich. Unabhängig davon, für welches Land und welche Universität man sich entscheidet, ist es wichtig, sich frühzeitig über die Voraussetzungen und Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren.

    Stipendienmöglichkeiten und Förderprogramme

    Lebenshaltungskosten in den Niederlanden

    Angehende Medizinstudierende in den Niederlanden müssen die teureren Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Deutschland berücksichtigen. Diese liegen im Durchschnitt zwischen 800 und 1.200 Euro monatlich. Der genaue Betrag hängt von Wohnort und Lebensstil ab.

    Die monatlichen Ausgaben setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:

    • Miete: 400 bis 700 Euro, je nach Stadt und Wohnform
    • Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Telefon, Versicherung etc.): circa 500 Euro
    • Lernmittel und sonstige Ausgaben: etwa 50 Euro

    Die Gesamtkosten liegen im Durchschnitt also bei circa 1.100 bis 1.500 Euro monatlich – je nach Lebensstil. Eine kostengünstigere Universitätsstadt zu wählen, lohnt sich in den Niederlanden wirklich. Auch WGs oder Studentenwohnheime bieten oft niedrigere Preise im Vergleich zu Einzelapartments.

    Niederlanden Medizinstudium: Studienorte in Holland

    Ein Medizinstudium in den Niederlanden eröffnet zahlreiche Möglichkeiten an acht renommierten Universitäten. Jede dieser Hochschulen bietet eine hochwertige medizinische Ausbildung, die praxisnah und modern gestaltet ist. Studierende profitieren von einer strukturierten Lehre, innovativen Lehrmethoden und einer starken internationalen Ausrichtung. Besonders gefragte Studienorte sind Groningen, Maastricht, Leiden, Utrecht, Rotterdam, Amsterdam und Nijmegen, die nicht nur akademisch, sondern auch in puncto Lebensqualität (Studentenleben) viel zu bieten haben. Hier finden angehende Mediziner eine optimale Lernumgebung mit modernen Fakultäten und vielfältigen Möglichkeiten zur praktischen Ausbildung.

    Top Universitäten für Medizin

    Universität Groningen

    Die Rijksuniversiteit Groningen (RUG) zählt zu den ältesten und angesehensten Universitäten der Niederlande. Sie wurde 1614 gegründet und hat einen exzellenten Ruf in der medizinischen Forschung und Ausbildung. Das Medizinstudium in Groningen wird auf Niederländisch und Englisch angeboten. Der englischsprachige Bachelor „Medicine, Global Health“ ist besonders beliebt und zieht internationale Studierende an. Der Studiengang ist stark interdisziplinär ausgerichtet und legt großen Wert auf Forschung und Global Health. Nach dem Bachelor-Studium müssen Studierende sich für den dreijährigen Master in Medizin bewerben, um die Ausbildung abzuschließen. Groningen gehört laut QS World University Rankings zu den besten medizinischen Fakultäten Europas.

    Universität Maastricht

    Die Universität Maastricht (UM) ist bekannt für ihr innovatives Problem-Based Learning (PBL)-System, bei dem Studierende aktiv in kleinen Gruppen lernen und praxisnahe Fallstudien bearbeiten. Der medizinische Studiengang gehört zu den modernsten in Europa und integriert bereits früh praktische Elemente. Maastricht bietet ebenfalls einen englischsprachigen Bachelor in Medicine an, was die Universität für internationale Bewerber besonders attraktiv macht. Die Universität ist stark forschungsorientiert und arbeitet eng mit medizinischen Einrichtungen und Krankenhäusern zusammen. Aufgrund der Nähe zur deutschen Grenze (nur wenige Kilometer von Aachen entfernt) ist Maastricht ein beliebter Studienort für deutsche Studierende.

    Maastricht

    Berufsaussichten nach dem Medizinstudium

    Nach dem Abschluss des Medizinstudiums in den Niederlanden eröffnen sich Medizinstudenten vielfältige Karrierewege. Der Abschluss wird gemäß der EU-Berufsanerkennungsrichtlinie in Deutschland anerkannt. Das gilt auch für Bachelor/Master-Studiengänge, die in Deutschland als Staatsexamensstudiengänge gelten. Somit können Absolventen ohne zusätzliche Prüfungen in Deutschland arbeiten.

    Die Chancen für Mediziner in den Niederlanden sind hervorragend. Im Jahr 2017 waren etwa 55.000 Ärzte im niederländischen Gesundheitssystem tätig, ein historischer Höchststand. Trotzdem gibt es nur einen Facharzt pro 100.000 Einwohner. Dies deutet auf einen Fachärztemangel hin und bietet gute Möglichkeiten für Spezialisierungen und Weiterbildungen, falls man in Holland auch dann praktizieren möchte.

    Gehälter und Arbeitszeiten in den Niederlanden

    Das Bruttogehalt für niederländische Ärzte nach dem Universitätsabschluss liegt zwischen 40.700 Euro und 58.200 Euro. Fachärzte können in einigen Fällen ein Doppelte ihres Gehalts in Deutschland verdienen. In leitenden Positionen bewegen sich die Gehälter zwischen 105.400 Euro und 222.900 Euro. Die durchschnittliche Arbeitszeit liegt bei ca. 36-40 Stunden pro Woche.

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