Studiengangswechsel
Ein Studiengangwechsel kann neue Chancen eröffnen – dieser Artikel zeigt dir, welche Voraussetzungen, Fristen und Möglichkeiten du beachten solltest.
Das 2. Staatsexamen (M2) ist ein entscheidender Meilenstein im Medizinstudium. Es prüft, ob du bereit bist für das Praktische Jahr und damit für den Übergang vom theoretischen Lernen in den klinischen Alltag. Hier findest du die wichtigsten Fakten rund um Ablauf, Inhalte und Vorbereitung auf einen Blick.
Das 2. Staatsexamen Medizin, offiziell der „zweite Abschnitt der ärztlichen Prüfung (M2)”, markiert einen der entscheidendsten Schritte im Medizinstudium der Humanmedizin. Dieses zentrale Staatsexamen entscheidet, ob du nach dem erfolgreichen Physikum und der Absolvierung des klinischen Studienabschnitts in das praktische Jahr (PJ) eintreten darfst. Die Anforderungen, Inhalte und der genaue Ablauf sind in der Approbationsordnung für Ärzte festgelegt und werden durch das zuständige Prüfungsamt organisiert.
Im M2 zeigen angehende Ärzt:innen, dass sie über die nötigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen verfügen, um eigenverantwortlich ins ärztliche Berufsleben einzutreten. Nach dem bestandenen Physikum und dem erfolgreichen Absolvieren des klinischen Studienabschnitts werden im zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung alle relevanten Kernkompetenzen abgefragt.
Das M2 ist ein schriftliches, bundesweit einheitliches Multiple-Choice-Examen, das sich über drei aufeinanderfolgende Prüfungstage erstreckt. Es enthält fallorientierte Fragen, die klinisches Wissen im Kontext realitätsnaher Szenarien abprüfen. Nach Bestehen des M2 darfst du in das PJ starten, was die letzte praktische Ausbildungsphase vor dem dritten Abschnitt (M3) und der Approbation darstellt.
Es bildet die Brücke zwischen theoretischem Wissen und der praktischen Arbeit als Arzt oder Ärztin. Während der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Physikum) v. a. naturwissenschaftliche Grundlagen prüft, testet das M2 dein Verständnis klinischen Fächern, inklusive Krankheitsbildern, Therapiekonzepten und interdisziplinärer Diagnostik, also praxisnahen Fragestellungen.
Die Prüfung findet bundesweit einheitlich im Multiple Choice Verfahren statt. Sie ist gezielt darauf ausgelegt, deine Fähigkeit zum vernetzten, patientenorientierten Denken zu überprüfen. Dies ist eine Schlüsselkompetenz für den späteren Berufsalltag.
Das Medizinstudium gliedert sich in drei Abschnitte:
Nur mit bestandenem M2 erhältst du Zugang zum PJ. Die Zulassung erfordert alle vollständig erbrachten Leistungsnachweise aus dem klinischen Abschnitt.
Die Anmeldung erfolgt über das zuständige Landesprüfungsamt, in der Regel mindestens sechs Monate im Voraus. Es müssen sämtliche Famulaturen, Leistungsnachweise und Querschnittsbereiche nachgewiesen sein. Fehlt etwas, kann die Teilnahme am Examen verweigert werden. Also unbedingt rechtzeitig einreichen.
Das M2 findet bundesweit einheitlich im Frühjahr (April) oder Herbst (Oktober) statt.
Der Ablauf der Prüfung ist strikt geregelt. Der Prüfungszeitraum umfasst drei aufeinanderfolgende Tage mit je 160 Multiple-Choice-Fragen. Die Inhalte decken den klinischen Studienabschnitt umfassend ab. Alle Kandidat:innen erhalten die identischen Aufgaben, die zentral durch das IMPP gestellt werden.
Tagesstruktur:
Wichtig: Ein einzelner Prüfungstag mit schwächerer Leistung kann das Gesamtergebnis negativ beeinflussen. Durchhaltevermögen und gute Planung sind entscheidend.
Die Fragen im M2 stammen aus den klinischen Hauptfächern, u. a.:
Die Prüfungsfragen sind ausschließlich Multiple Choice. Es gibt keine offenen Fallbearbeitungen oder Freitext.
Viele Fragen basieren jedoch auf realistischen Kasuistiken: Du musst anhand kurzer Fallvignetten Diagnosen einordnen, Therapien wählen oder nächste Schritte beurteilen, aber ohne schriftliche Begründung.
Die genauen Themen und Gewichtungen orientieren sich am Gegenstandskatalog 2 (GK2) des IMPP, der jährlich überarbeitet wird und öffentlich einsehbar ist.
Ein besonderer Fokus im M2 liegt auf:
Eine solide Vorbereitung in diesen Fächern ist essenziell. Sie liefern viele Punkte und dienen häufig als Basis für fallorientierte Fragen.
Ein strukturierter Lernplan über mindestens 3–4 Monate ist sinnvoll. Teile die Inhalte in Themenblöcke, nutze Altklausuren und digitale Lernplattformen (z. B. Amboss, via medici). Wiederhole regelmäßig und setze klare Pausen.
Informiere dich laufend über aktuelle Änderungen in der Approbationsordnung oder beim Prüfungsamt.
Das frühere Hammerexamen verband M2 + M3 in einem Prüfungsblock nach dem PJ, was den Druck enorm erhöhte.
Seit der Reform:
Das erlaubt gezieltere Vorbereitung und entlastet Studierende.
Bereite am Vorabend alles vor: Ausweis, Snacks, Kleidung, Wasser.
Starte mit einem ruhigen Morgen, einem leichten Frühstück und möglichst wenig Ablenkung.
Das 2. Staatsexamen Medizin ist das Bindeglied zwischen profundem medizinischem Wissen und eigenständiger, verantwortungsvoller ärztlicher Tätigkeit. Nach Physikum und Klinikausbildung folgt die Bewährungsprobe: Nur wer diesen Abschnitt der ärztlichen Prüfung (M2) besteht, kann ins praktische Jahr an der Klinik wechseln und sich auf das finale Abschlussexamen (M3) und die Approbation vorbereiten.
Erfolgsentscheidend sind ein strukturierter Zeitplan, zielgerichtete Lernphasen, ein Verständnis der prüfungsrelevanten Fächer und der sichere Umgang mit verschiedenen Fragetypen. Prüfe stets die offiziellen Informationen der Universität und des Landesprüfungsamts, passe die Vorbereitung den jeweiligen Prüfungsinhalten an und bleib flexibel, falls sich Anforderungen ändern.
Halte dein Ziel stets vor Augen: Mit System, Disziplin und Rückgriff auf aktuelle Informationen ebnest du dir den Weg zum erfolgreichen Abschlussexamen, dem dritten Abschnitt und der späteren Approbation als Ärztin oder Arzt. Wer ganzheitlich lernt, prüfungsorientiert denkt und auf praxistypische Fragestellungen setzt, kann das 2. Staatsexamen Medizin erfolgreich bestehen.
Die aktuellen Prüfungstermine, Fristen zur Anmeldung sowie Anforderungen an inhaltliche Leistungsnachweise werden vom Landesprüfungsamt und den Universitäten regelmäßig veröffentlicht. Bewahre den Überblick und reiche Anträge frühzeitig ein, damit der Antritt nicht gefährdet wird.
Ein Großteil der Multiple-Choice-Fragen stammt aus den klinischen Hauptfächern wie Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie sowie weiteren Querschnittsbereichen und der Pharmakologie. Auch Psychiatrie, Pädiatrie oder Anästhesie sind im Prüfungsgegenstand vertreten.
Ein erfolgreicher Antritt und das Bestehen des Examens setzen Wissen in beiden Bereichen voraus: Fundierte Kenntnisse klassischer Fakten sind nötig, doch erst im Zusammenspiel mit analytischer Fallbearbeitung sicherst du dir ein gutes Ergebnis.
Nachweislich begründete Härtefälle wie ernsthafte Erkrankung, Schwangerschaft oder familiäre Notlagen ermöglichen einen Antrag auf Rücktritt oder Terminänderung beim Landesprüfungsamt. Informiere dich rechtzeitig über die nötigen Unterlagen und das Antragsverfahren.
Das Bestehen des 2. Staatsexamens Medizin berechtigt zum Antritt des praktischen Jahres an der Klinik, das wiederum Voraussetzung für den anschließenden dritten Abschnitt der Prüfung (M3) und die abschließende Approbation ist.
Weitere Informationen, individuelle Hilfestellung zu Leistungsnachweisen, Fächerwahl oder spezifischen Prüfungsabläufen findest du auf dein-medizinstudium.de – der zentrale Ansprechpartner für aktuelle Details rund um Studium, Staatsexamen und Approbation.