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Bewerbung

Numerus Clausus (NC) für das Medizinstudium

Der Numerus Clausus (NC) im Medizinstudium ist eine Zulassungsbeschränkung, bei der die Abiturnote darüber entscheidet, wer einen Studienplatz erhält, da die Nachfrage höher ist als die verfügbaren Plätze.

Nils-Andre Stritt
Nils-Andre Stritt
Der Numerus Clausus im Medizinstudium.
Der Numerus Clausus im Medizinstudium.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Numerus Clausus (NC) für Medizinstudiengänge in Deutschland ist besonders hoch, für Humanmedizin liegt er im Wintersemester 2024/25 meist bei 1,0, Zahnmedizin zwischen 1,0 und 1,1 und Tiermedizin zwischen 1,2 und 1,5.
  • Bewerber*innen können ihre Chancen durch zusätzliche Kriterien wie den TMS (Test für medizinische Studiengänge), Berufserfahrung oder soziale Engagements verbessern.
  • Eine detaillierte Tabelle mit dem NC von allen medizinischen Hochschulen in Deutschland findest du in diesem Beitrag
  • Alternativen zum klassischen Medizinstudium sind das Landarztgesetz, Medizinstudium im Ausland oder alternative Studiengänge wie Gesundheitsmanagement und Medizininformatik.

    Wie hoch ist der NC und welche Alternativen gibt es?

    Der Numerus Clausus (NC) für das Medizinstudium gehört zu den höchsten in Deutschland und stellt viele Bewerbende vor eine große Herausforderung. Der NC variiert je nach Studiengang und Universität und ist oft entscheidend für die Zulassung. In diesem Artikel gehen wir sowohl auf die aktuellen NC-Werte für die verschiedenen Medizinstudiengänge ein, als auch auf Alternativen für alle, die ihren Traum vom Ärzt*innenberuf mit einem nicht perfekten Abitur verwirklichen möchten.

    Was ist der NC Medizin und wie wird er berechnet?

    Der Numerus Clausus (NC) spielt eine zentrale Rolle bei der Zulassung zum Medizinstudium in Deutschland. Er basiert auf dem Notendurchschnitt des Abiturs oder eines anderen Abschlusses. Im Wintersemester 2023/24 standen 10.034 Studienplätze für Humanmedizin an 39 Hochschulen zur Verfügung. Dies ist ein Anstieg von 214 Plätzen im Vergleich zum Vorjahr. Medizinstudiengänge werden im Zentralen Vergabeverfahren (ZV) vergeben. Das bedeutet, dass die Zulassung für die meisten Studienplätze zentral über die Stiftung für Hochschulzulassung (hochschulstart.de) erfolgt.

    Die Berechnung des NC erfolgt nach verschiedenen Modellen. Wichtig: Die nachfolgenden Infos gelten für die Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Tiermedizin. Beim Pharmazie-Studium spielt die zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) keine Rolle.

    Abiturbestenquote – ABQ (30 Prozent)

    Alle Bewerbungen werden nach der Abiturnote bewertet. Da jedes Bundesland unterschiedliche Anforderungen a das Abitur stellt, konkurrierst du nur mit Bewerber*innen aus deinem Bundesland. Am Ende wird alles zu einer bundesweiten Rangliste zusammengefasst. Wenn du nicht unter den besten 50 % liegst, kannst du deine Chancen durch andere Kriterien noch erhöhen.

    Zusätzliche Eignungsquote – ZEQ (10 Prozent)

    Neben der Abiturnote gibt es weitere Kriterien, die deine Bewerbung beeinflussen. Jede Hochschule entscheidet selbst, welche davon im Auswahlverfahren der Hochschulen berücksichtigt werden:

    • Berufsausbildung in einem medizinischen Bereich (z. B. Krankenpfleger*in, Physiotherapeutin, Rettungssanitäter*in)
    • TMS (Test für medizinische Studiengänge)
    • HAM-Nat (Hamburger Naturwissenschaftstest)
    • Freiwilligendienste im medizinischen Bereich
    • Praktische Erfahrung in Gesundheitsberufen
    • Sonstige Qualifikationen, die die Eignung für ein Medizinstudium belegen

    Bis zum Jahr 2022 wurden auch Wartesemester in die ZEQ mit einbezogen. Diese Regelung ist mittlerweile abgeschafft.

    Auswahlverfahren der Hochschulen AdH (60 Prozent)

    Der größte Teil der Studienplätze wird durch hochschuleigene Kriterien vergeben. Hier kann es zusätzlich zu einem weiteren Eignungstest oder einem persönlichen Auswahlgespräch kommen. Auch eine abgeschlossene Berufsausbildung im medizinischen Bereich kann hier von Vorteil sein. Informiere dich daher frühzeitig, welche Anforderungen die Hochschulen deiner Wahl haben.

    Das AdH ist nicht an jeder Hochschule identisch, allerdings kann die AdH folgende Kriterien beinhalten:

    • Abiturnote
    • Ergebnisse aus studienrelevanten Tests wie der TMS (Test für Medizinische Studiengänge) oder der HAM-Nat (Hamburger Naturwissenschaftstest)
    • Berufsausbildung oder praktische Erfahrung im Gesundheitswesen
    • Ehrenamtliches Engagement oder besondere soziale Kompetenzen
    • Persönliches Interview

    Die Zulassung zum Medizinstudium hängt von verschiedenen Faktoren ab, nicht nur von der Abiturnote. Durch die zusätzliche Eignungsquote und die Hochschulquote können sich Bewerber*innen mit praktischen Erfahrungen, guten Testergebnissen oder anderen Qualifikationen ihre Chancen im Auswahlverfahren deutlich erhöhen. Es lohnt sich, frühzeitig zu prüfen, welche Anforderungen die einzelnen Universitäten haben, um sich gezielt vorzubereiten und die besten Chancen auf einen Studienplatz zu nutzen.

    Das Wartesemester und zusätzliche Kriterien

    Bis zum Wintersemester 2021/2022 wurden Wartesemester bei der Studienplatzvergabe berücksichtigt. Das bedeutet, wer nach dem Abitur eine Zeit lang auf einen Platz wartete, konnte durch die Anzahl der Wartesemester seine Chancen auf einen Medizinstudienplatz erhöhen. Diese Regelung wurde jedoch mittlerweile abgeschafft.

    Für die Vergabe der Studienplätze in Humanmedizin müssen mindestens zwei zusätzliche Kriterien neben der Abiturnote berücksichtigt werden. Dazu gehören zum Beispiel das Ergebnis eines Studieneignungstests wie dem TMS, praktische Berufserfahrungen im medizinischen Bereich oder auch soziales Engagement. Diese Kriterien zeigen, dass du dich schon vorher mit dem Gesundheitsbereich auseinandergesetzt hast und die nötige Motivation mitbringst.

    Für Zahnmedizin reicht dagegen bereits ein zusätzliches Kriterium aus, um die Chancen auf einen Studienplatz zu steigern. Auch hier können können aber Berufserfahrung, Eignungstests oder freiwillige Tätigkeiten berücksichtigt werden.

    Aktueller NC für Medizinstudiengänge in Deutschland

    Wie hoch ist der aktuelle NC für Medizin in Deutschland? Im Wintersemester 2024/25 liegt der NC für Humanmedizin an den meisten Universitäten bei 1,0. Für Zahnmedizin sind Werte zwischen 1,0 und 1,1 erforderlich. Tiermedizin erfordert einen NC zwischen 1,2 und 1,5. Pharmazie zeigt größere Unterschiede, mit einer Spanne von 1,3 bis 2,0 je nach Hochschule.

    NC für Humanmedizin

    Die erforderlichen Abiturdurchschnittsnoten (Numerus Clausus) variieren je nach Universität und dem Bundesland, in welchem du dein Abitur abgeschlossen hast.

    Hier kannst du alle NC-Werte der letzten Jahre für Humanmedizin einsehen:

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    NC für Zahnmedizin

    Die Punktezahl variiert abhängig von dem Bundesland, in welchem du dein Abi abgelegt hast, daher musst du zuerst ein Bundesland auswählen.

    Hier kannst du alle NC-Werte der letzten Jahre für Zahnmedizin einsehen:

    UniversitätAbipunkteAbinote
    Der aktuelle NC für das Zahnmedizin Studium
    Der aktuelle NC für das Zahnmedizin Studium

    NC für Tiermedizin

    Für das Wintersemester 2024/2025 standen insgesamt 1.120 Studienplätze für Tiermedizin zur Verfügung. Auf diese Plätze bewarben sich 7.134 Interessierte, was einem Verhältnis von etwa 6,4 Bewerbern pro Studienplatz entspricht.

    Hier kannst du alle NC-Werte der letzten Jahre für Tiermedizin einsehen:

    UniversitätAbipunkteAbinote
    Der aktuelle NC für das Tiermedizin Studium
    Der aktuelle NC für das Tiermedizin Studium

    NC für Pharmazie

    Hier kannst du alle NC-Werte der letzten Jahre für Pharmazie einsehen:

    UniversitätAbipunkteAbinote

    Trends der NC-Entwicklung in den letzten Jahren

    Seit 1998 ist der NC für Medizin kontinuierlich gestiegen. Lag er damals zwischen 1,7 und 2,3, hat er sich auf mindestens 1,2 eingependelt. Dies zeigt, dass die Anforderungen an angehende Medizinstudenten stetig wachsen. Ein hervorragendes Abitur ist die Basis für eine erfolgreiche Bewerbung.

    Wer den hohen NC-Hürden nicht gewachsen ist, kann auf Alternativen wie private Hochschulen oder ein Medizinstudium im Ausland ausweichen. Eine gründliche Vorbereitung und Recherche sind unerlässlich, um die Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen und den Traum vom Medizinstudium zu verwirklichen.

    NC zu hoch? Das sind die Alternativen zum Medizinstudium 

    Der hohe Numerus Clausus (NC) im Medizinstudium stellt für viele Studieninteressierte eine große Hürde dar. Es existieren jedoch alternative Studiengänge im Bereich Medizin und Gesundheitswesen, die ohne NC zugänglich sind. Diese bieten Abiturientinnen und Abiturienten spannende Möglichkeiten, um sich in medizinischen und gesundheitsbezogenen Berufsfeldern zu qualifizieren.

    Das Landarztgesetz

    Das Landarztgesetz bietet in einigen Bundesländern eine Möglichkeit, Medizinstudierende ohne hohen NC für das Studium zu gewinnen. Ziel dieser Regelung ist es, die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen zu verbessern. Dafür werden Studienplätze in der Medizin an Bewerbende vergeben, die sich verpflichten, nach ihrem Abschluss als Hausärztin oder Hausarzt in unterversorgten Gebieten zu arbeiten.

    Im Gegenzug für diese Zusage wirst du bei der Vergabe der Studienplätze bevorzugt behandelt, unabhängig von deinem NC.

    Die Voraussetzung dafür ist, dass du nach dem Studium eine Weiterbildung zur Hausärztin oder zum Hausarzt absolvierst und anschließend für mindestens 10 Jahre als Ärztin oder Arzt in einer Region arbeitest, in der ein besonders hoher Bedarf an Hausärzt*innen besteht. Diese Regionen werden von den jeweiligen Bundesländern festgelegt.

    Ein wichtiger Hinweis: Wenn du deinen Vertrag brichst und die vereinbarte Tätigkeit nicht aufnimmst, droht eine finanzielle Strafe, die bis zu einer Viertelmillion Euro betragen kann.

    In welchen Bundesländern gilt das Landarztgesetz?

    Das Landarztgesetz ist inzwischen in 11 Bundesländern aktiv, nachdem Nordrhein-Westfalen es zum Wintersemester 2019/2020 eingeführt hat. Diese Bundesländer bieten diese Möglichkeit an:

    • Baden-Württemberg
    • Bayern
    • Hessen
    • Mecklenburg-Vorpommern
    • Niedersachsen
    • Nordrhein-Westfalen
    • Rheinland-Pfalz
    • Saarland
    • Sachsen
    • Sachsen-Anhalt
    • Thüringen

    In den übrigen Bundesländern gibt es diese Regelung aktuell noch nicht.

    Medizinstudium im Ausland

    Eine weitere Möglichkeit, Medizin ohne NC zu studieren, ist ein Auslandsstudium. In Ländern wie Ungarn, Italien oder Polen gibt es Medizinstudiengänge, bei denen es entweder keinen NC gibt oder die Anforderungen deutlich niedriger sind. Dabei sollte man jedoch die Studiengebühren und die Anerkennung des Abschlusses in Deutschland im Blick behalten. 

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    Studiengänge im Gesundheitswesen ohne NC

    Wer im Gesundheitswesen arbeiten möchte, muss nicht unbedingt Medizin studieren. Es gibt eine Vielzahl alternativer Studiengänge in ähnlichen Fachrichtungen, die dennoch eine fundierte Ausbildung in medizinischen Bereichen bieten. Zu diesen alternativen Studiengängen zählen:

    • Pflegemanagement
    • Gesundheitsmanagement
    • Medizininformatik
    • Physician Assistance
    • Rettungswesen

    Wer eine Karriere im Gesundheitswesen anstrebt, muss nicht zwangsläufig Medizin studieren. Mit den genannten Studiengängen lässt sich eine erfüllende berufliche Laufbahn im Gesundheitsbereich aufbauen – ganz ohne hohen Numerus Clausus.

    Was kannst du tun, um die Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen?

    Der Weg zum Medizinstudium kann herausfordernd sein, besonders wegen des hohen Numerus Clausus (NC). Doch es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine Chancen auf einen Studienplatz steigern kannst – auch ohne einen perfekten Abiturschnitt. Mit gezieltem Engagement und einer cleveren Vorbereitung kannst du den Einstieg in das Medizinstudium schaffen.

    Freiwilliges Engagement und Praktika

    Engagement im medizinischen Bereich kann die Bewerbung stärken. Freiwilligendienste oder Praktika in Krankenhäusern zeigen Motivation und Interesse. Sie bieten außerdem wertvolle Erfahrungen, die in der Bewerbung gut ankommen und den NC verbessern können.

    Vorbereitungskurse und Tutoring

    Wer den TMS (Test für medizinische Studiengänge) ablegt, kann durch gezielte Vorbereitung seine Chancen deutlich verbessern. Vorbereitungskurse und individuelles Tutoring helfen, die Ergebnisse zu steigern. An vielen Universitäten ist der TMS ein wichtiges Auswahlkriterium neben der Abiturnote.

    Strategien für ein besseres Abitur

    Die Abiturnote spielt eine große Rolle bei der Bewerbung für Medizinstudienplätze. Eine frühzeitige Planung und kontinuierliches Lernen sind wichtig. Wer zusätzlich Nachhilfe oder Lerngruppen nutzt, kann seine Leistungen verbessern und den NC etwas abmildern.

    Berufsausbildung im medizinischen Bereich

    Wer bereits eine Berufsausbildung im medizinischen Bereich abgeschlossen hat, kann seine Zulassungschancen erhöhen. Praktische Erfahrung zeigt Engagement und hat einen positiven Einfluss auf die Bewerbung. 

    Ob durch freiwilliges Engagement, gezielte Vorbereitung auf den TMS oder das Sammeln praktischer Erfahrungen – es gibt viele Wege, die Zulassung zum Medizinstudium zu erleichtern. Nutze die verschiedenen Möglichkeiten, um deine Bewerbung zu stärken und dich von anderen Bewerbern abzuheben. So wird der Traum vom Medizinstudium greifbar, auch wenn der NC eine Herausforderung darstellt.

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    Ein Studium ohne NC in Europa ist in Ländern wie Ungarn, Polen, Rumänien, Kroatien und der Slowakei möglich. Die Studiengebühren variieren je nach Land und Universität. Sie liegen meist zwischen 2.500 und 9.000 Euro pro Semester. Die Lebenshaltungskosten sind in vielen osteuropäischen Ländern günstiger als in Deutschland. Nach dem Abschluss ist die Anerkennung des Medizinstudiums in Deutschland problemlos möglich.

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