Modellstudiengang Medizin – Moderne Ausbildung
Der Modellstudiengang Medizin verbindet Theorie und Praxis von Beginn an, ermöglicht frühzeitigen Patientenkontakt und ersetzt das traditionelle Physikum durch kontinuierliche Leistungsüberprüfungen.
BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) ist eine staatliche Förderung in Deutschland, die Studierenden und Schüler*innen finanzielle Unterstützung für ihre Ausbildung bietet, wobei ein Teil als Zuschuss und ein Teil als zinsloses Darlehen gewährt wird.
Ein Medizinstudium ist mit hohen Kosten verbunden. Neben den Lebenshaltungskosten für Miete, Ernährung und Lernmaterialien können Studiengebühren anfallen. Das gilt besonders für private Universitäten oder Auslandsstudien. Das BAföG bietet hier eine wichtige finanzielle Unterstützung für Studierende während der Regelstudienzeit.
Der Höchstsatz für BAföG liegt seit dem Wintersemester 2024/25 bei 934 Euro pro Monat. Die Förderung besteht aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss (50%) und einem zinslosen Darlehen (50%). Um den vollen BAföG-Betrag zu erhalten, darf das Bruttoeinkommen eines Studierenden 6.672 Euro pro Jahr nicht überschreiten (Stand: WS 2024/25).
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ist eine staatliche Unterstützung, die es Studierenden ermöglicht, ihr Studium zu finanzieren, wenn sie oder ihre Eltern nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen. Ziel der Ausbildungsförderung ist es, Chancengleichheit zu schaffen und den Zugang zur Hochschulbildung unabhängig von der finanziellen Lage der Familie zu ermöglichen. Dabei unterscheidet sich die Förderung zwischen Inlands-BAföG für ein Studium in Deutschland und Auslands-BAföG, das ein Studium oder ein Praktikum im Ausland finanziell unterstützt.
BAföG ist eine Kombination aus einem Zuschuss (50%) und einem zinsfreien Darlehen (50%). Die zurückzuzahlende Hälfte des Darlehens ist auf maximal 10.010 Euro begrenzt. Das bedeutet, dass Studierende nur einen Teil der erhaltenen Förderung später zurückzahlen müssen, während der Rest als Zuschuss gewährt wird. Die BAföG-Förderung endet in der Regel mit dem Ablauf der Regelstudienzeit, kann aber in bestimmten Umständen verlängert werden, etwa bei Schwangerschaft, Behinderung oder einem Wechsel des Studiengangs aus wichtigem Grund.
Um BAföG zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Deutsche Studierende haben Anspruch auf BAföG. Unter bestimmten Bedingungen können auch ausländische Studierende Förderung erhalten, beispielsweise wenn sie bereits lange in Deutschland leben oder eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung besitzen.
In der Regel liegt die Altersgrenze für den BAföG-Erstantrag bei 30 Jahren (für Masterstudiengänge bei 35 Jahren). Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa für Studierende, die auf dem zweiten Bildungsweg studieren oder aufgrund besonderer Hürden ihr Studium später begonnen haben.
Das Einkommen der Eltern spielt eine entscheidende Rolle. Liegt es unter einer bestimmten Grenze, die sich jährlich verändert, wird BAföG in voller Höhe gewährt. Studierende dürfen zudem Nebeneinkünfte haben, allerdings nur bis zu einem Freibetrag von 6.250 Euro pro Jahr. Eigenes Vermögen bis zu 15.000 Euro (bei über 30-Jährigen 45.000 Euro) bleibt unberücksichtigt.
BAföG wird für Studiengänge an Universitäten, Fachhochschulen und gleichwertigen Hochschulen gezahlt. Private Hochschulen können ebenfalls förderfähig sein, wenn sie als anerkannte Ausbildungsstätte gelten.
Der BAföG-Antrag beinhaltet mehrere Formblätter und muss rechtzeitig eingereicht werden. Das kann bereits vor der Immatrikulation erfolgen, spätestens im ersten Monat des Studiums. Die Dauer der Förderung hängt von der Regelstudienzeit ab. Für Bachelor-Studiengänge beträgt die Dauer meist sechs Semester, für Master-Studiengänge zwei bis vier Semester.
Studierende, die ein Auslandsstudium oder ein Praktikum im Ausland absolvieren möchten, können Auslands-BAföG beantragen. Dieses wird unter bestimmten Bedingungen gewährt:
Der Antrag auf Auslands-BAföG sollte mindestens sechs Monate vor Beginn des Aufenthalts gestellt werden. Je nach Zielland gibt es unterschiedliche BAföG-Ämter, die für die Bearbeitung für den Studiengang zuständig sind.
Die Beantragung von BAföG erfolgt über das zuständige BAföG-Amt am Wohn- oder Studienort. Die wichtigsten Schritte sind:
BAföG wird für die gesamte Dauer der Regelstudienzeit gewährt. Eine Verlängerung ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich, z. B. bei schwerer Krankheit oder familiären Belastungen.
Viele Student*innen sind auf einen Nebenjob angewiesen, um sich zusätzlich zum BAföG finanziell abzusichern. Hier gelten folgende Regeln:
Nach dem Ende der BAföG-Förderung beginnt fünf Jahre nach Studienabschluss die Rückzahlungsphase. Die wichtigsten Punkte:
Medizinstudierende unterliegen spezifischen BAföG-Regelungen aufgrund der längeren Studienzeit. Die Förderungshöchstdauer basiert auf den Fachsemestern und dem individuellen Studienverlauf. Der monatliche Höchstbetrag für geförderte Medizinstudierende beträgt derzeit 934 Euro (Stand Sommersemester 2024).
Die finanzielle Unterstützung umfasst Bedarfszuschläge für Lebenshaltung, Miete und Krankenversicherung. Bei Vollzeitstudierenden werden die Einkommen der Eltern und des/der Partner*in berücksichtigt. Teilzeitstudierende müssen zusätzlich ihr eigenes Einkommen einrechnen.
Studierende müssen nach vier Semestern eine bestimmte Anzahl an ECTS-Punkten nachweisen. Die meisten Fachbereiche verlangen weniger als 120 ECTS-Punkte. Der Leistungsnachweis muss spätestens im vierten Monat des fünften Semesters eingereicht werden. Bei einem Fachrichtungswechsel erhalten Studierende für zwei Semester BAföG ohne Leistungsnachweis.
Das Praktische Jahr im Medizinstudium dauert typischerweise 12 Monate. Es ist entscheidend für praktische Erfahrungen. Eine monatliche Aufwandsentschädigung von 300 bis 700 Euro kann gewährt werden.
Neben BAföG stehen Medizinstudierenden weitere Finanzierungsmöglichkeiten offen:
Die Gesamtkosten für ein sechsjähriges Medizinstudium liegen zwischen 50.000 und 100.000 Euro. BAföG, Studienkredite und Bildungsfonds können helfen, diese Kosten zu bewältigen und den Fokus auf das Studium zu legen.
Ein BAföG-Antrag für Medizinstudierende erfordert insbesondere eine gute Vorbereitung. Es ist wichtig, alle Formblätter vollständig auszufüllen und die erforderlichen Nachweise beizulegen. So kannst du die Bearbeitungszeit verkürzen und Fehler vermeiden.
Für einen erfolgreichen Antrag benötigst du bestimmte Dokumente:
Rund 90% der Anträge enthalten Fehler. Achte daher auf die Vollständigkeit der Angaben und die korrekte Eintragung. Unterschriften sind ebenfalls wichtig. Beachte alle notwendigen Nachweise einzureichen und achte auf die Einhaltung der Fristen.
Um pünktlich gefördert zu werden, reiche deinen Antrag frühstmöglich ein. Die Fristen variieren je nach Universität oder Fachhochschule. Für Universitäten sind der 31.07. für das Wintersemester und der 31.01. für das Sommersemester relevant. An Fachhochschulen gelten der 30.06. für das Wintersemester und der 31.12. für das Sommersemester.
Eine rückwirkende Förderung ist möglich, wenn der Antrag rechtzeitig eingereicht wird. Die Bearbeitungszeit kann bis zu zweieinhalb Monate dauern. Plane entsprechend voraus. Denke daran, nach jeweils zwei Semestern einen Folgeantrag zu stellen, um die Förderung aufrechtzuerhalten.
Es existieren neben dem BAföG, das als Zuschuss und Darlehen gewährt wird, weitere Finanzierungsmöglichkeiten für Medizinstudierende. Stipendien, die nicht zurückgezahlt werden müssen, stellen ebenfalls eine attraktive Option dar. Organisationen und Stiftungen, wie das Deutschlandstipendium oder die Studienstiftung des deutschen Volkes, vergeben solche Stipendien an herausragende Studierende. Besonders angehende Mediziner*innen profitieren von speziellen Programmen, wie dem Hartmannbund-Stipendium und dem Salus-Stipendium.
Studierendenkredite, wie der KfW-Studienkredit, bieten eine einkommensunabhängige Finanzierung. Diese Kredite müssen jedoch vollständig zurückgezahlt werden, oft mit Zinsen. Der Bildungskredit, angeboten von der Bundesregierung, ist zinsgünstiger und flexibler einsetzbar.
Viele Medizinstudierende ergreifen die Chance, einen Nebenjob zu übernehmen, um ihre finanziellen Mittel zu erhöhen. Werkstudentenjobs in Kliniken oder Forschungseinrichtungen ermöglichen es, praktische Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Nachhilfe oder Kellnern sind ebenfalls beliebte Alternativen. Dennoch solltest du darauf achten, die hohe zeitliche Belastung des Medizinstudiums zu berücksichtigen.