Physikum
Das Physikum ist das erste Staatsexamen im Medizinstudium in Deutschland, das nach dem vierten Semester den vorklinischen Abschnitt abschließt und als Voraussetzung für den Eintritt in den klinischen Studienabschnitt dient.
Das Losverfahren Medizin bietet Bewerbern eine zusätzliche, wenn auch sehr geringe, Chance auf einen Medizinstudienplatz, indem verbliebene Restplätze unabhängig von Abiturnoten verlost werden.
Das Losverfahren Medizin ist eine Methode zur Vergabe von Studienplätzen im stark nachgefragten Medizinstudium. Es wird eingesetzt, wenn nach dem regulären Vergabeverfahren noch freie Plätze verbleiben. Viele Bewerber sehen in diesem Verfahren eine Chance, ihr Medizinstudium zu beginnen, auch wenn die Abiturnote nicht ausreicht.
Die Vergabe erfolgt nach Abschluss aller regulären Zulassungsverfahren und Nachrückverfahren. An einigen Universitäten, wie der Universität Rostock, wird das Losverfahren nur zum Wintersemester und ausschließlich für das 1. Fachsemester durchgeführt. Die genauen Bewerbungsfristen und -modalitäten sind in der jeweiligen Zulassungsordnung der Universitäten festgelegt. Die Seite hochschulstart.de gibt ebenfalls Informationen zu den regulären Zulassungsverfahren.
Das Losverfahren ist eine Methode, um Bewerber bei Überbuchung der Studiengänge der Human- oder Zahnmedizin gerecht zu verteilen. Es wird von der Stiftung für Hochschulzulassung durchgeführt. So erhalten alle Bewerber eine faire Chance auf einen Hochschulstart in diesen beliebten Studienfächern – unabhängig von ihrer Abiturnote oder anderen Kriterien. So kann neben den klassischen Zulassungswegen der Traum vom Medizinstudium wahr werden.
Nach dem regulären Vergabeverfahren werden die verbleibenden Studienplätze verlost. Jeder Bewerber, der sich für das Losverfahren entschieden hat, hat eine gleichwertige Chance innerhalb des Bewerbungsprozess. Die Wahrscheinlichkeit, einen Platz zu bekommen, liegt jedoch unter 1%, da die Nachfrage die verfügbaren Plätze deutlich übersteigt.
Das Losverfahren wurde eingeführt, um Chancengleichheit bei der Vergabe zu fördern. Früher wurden Studienplätze hauptsächlich nach der Abiturnote vergeben. Dies benachteiligte Bewerber mit schlechteren Noten und NC. Durch das Losverfahren haben auch Bewerber mit niedrigeren Noten die Chance, einen Studienplatz zu erhalten.
Im medizinischen Kontext ist das Losverfahren ein zentraler Aspekt bei der Vergabe von Studienplätzen in Deutschland. Es tritt auf, wenn nach dem regulären Vergabeverfahren in zulassungsbeschränkten Fächern noch freie Plätze verbleiben. Die Teilnahme am Losverfahren ist unabhängig von einer vorherigen Studienplatzbewerbung möglich. Der Abiturschnitt spielt dabei keine Rolle, da die Vergabe ausschließlich nach dem Zufallsprinzip erfolgt.
Wenn du am Losverfahren für einen Medizinstudienplatz teilnehmen möchtest, musst du dich online anmelden. Die Bewerbung selbst ist kurz und unkompliziert: Du gibst deine persönlichen Daten einfach über das Bewerbungsportal der jeweiligen Universität ein. Jede Uni legt dabei eigene Regeln und Fristen fest.
Die Bewerbungsfrist im Überblick:
Achte unbedingt auf die individuellen Termine und Bedingungen deiner Wunschuniversität, um keine wichtigen Infos zu verpassen! Gerade weil jede Hochschule eigene Regelungen hat, lohnt es sich, frühzeitig auf der Webseite nachzusehen und sich gegebenenfalls Erinnerungen zu setzen. So stellst du sicher, dass du rechtzeitig alle Unterlagen vorbereitest und optimal auf eine mögliche Zusage reagieren kannst.
Ob du einen Studienplatz bekommst oder eine Ablehnung, erfährst du ausschließlich online im Bewerbungsportal. Schau also regelmäßig rein! Wenn dort steht: „Zulassungsangebot aktuell nicht möglich“, wurde deine Bewerbung zunächst nicht berücksichtigt, du kannst aber noch in Nachrückverfahren oder das Losverfahren gelangen. Steht dagegen „Zulassungsangebot liegt vor“, hast du ein Angebot für einen Studienplatz erhalten. In diesem Fall musst du das Angebot zunächst annehmen und dich anschließend fristgerecht einschreiben.
Wichtig zu wissen: Falls du keinen Platz bekommst, wirst du nicht direkt benachrichtigt.
Erst wenn das gesamte Verfahren abgeschlossen ist, erhältst du eine E-Mail, dass keine Plätze mehr vergeben werden. Absagen oder Ablehnungsbescheide gibt es beim Losverfahren nämlich nicht.
Um an der Verlosung von Medizinstudienplätzen teilnehmen zu können, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Welche Art der Hochschulzugangsberechtigung du besitzt, ist dabei besonders wichtig.
Um dich erfolgreich für das Losverfahren zu bewerben, brauchst du eine gültige Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abitur). Wichtig: Die Fachhochschulreife reicht in Bayern, insbesondere an der Universität Würzburg, nicht aus, um an Universitäten zugelassen zu werden.
Besonderheiten für ausländische Bewerber:
Falls du als internationaler Bewerber am Losverfahren teilnimmst und einen Platz bekommst, musst du zusätzlich Folgendes nachweisen:
Damit du bei einer Zulassung im Losverfahren sofort handlungsfähig bist, solltest du diese Punkte frühzeitig vorbereiten. Vor allem internationale Bewerber sollten genügend Zeit für die Erstellung der VPD und den Nachweis der Deutschkenntnisse einplanen. Die rechtzeitige Vorbereitung erhöht deine Chancen, den Studienplatz im Falle einer Zusage reibungslos antreten zu können.
Die Bewerbung für das Losverfahren ist in der Regel unkompliziert gestaltet. Meist genügt ein formloses Schreiben, das per Post eingereicht wird, und folgende Informationen enthalten sollte:
Ein mögliches Musteranschreiben könnte folgendermaßen aussehen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bewerbe ich mich um die Teilnahme am Losverfahren für den Studiengang Humanmedizin mit der Abschlussform „Staatsexamen“ zum Wintersemester 2025.
Ich danke Ihnen für die Bearbeitung meiner Bewerbung.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Kontaktdaten:
Max Mustermann
Musterstraße 1
12345 Musterhausen
Tel.: 000 – 000 000
Zudem bieten viele Universitäten mittlerweile Onlineformulare an, die den Anmeldeprozess weiter vereinfachen. Am besten schaust du direkt auf der Webseite deiner Hochschule nach, da einige Fakultäten die Anmeldung per Post inzwischen komplett auf digitale Verfahren umgestellt haben.
Das Losverfahren im Medizinstudium hat sowohl klare Vorteile als auch bestimmte Herausforderungen. Einerseits bietet es Bewerbern unabhängig vom Abiturschnitt eine faire, zusätzliche Chance auf einen Studienplatz. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich ausgelost zu werden, eher gering, da nur sehr wenige Plätze zur Verfügung stehen. Es ist also eine riesige Portion Glück mit dabei, ob du tatsächlich ausgewählt wirst.
Ein wesentlicher Vorteil des Losverfahrens ist die Chancengleichheit: Jeder Teilnehmer hat dieselben Chancen, ganz unabhängig von Noten oder Wartezeiten. So eröffnet sich auch Bewerbern mit schwächerem Abitur die Möglichkeit, Medizin zu studieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der hohe Leistungsdruck, der im regulären Zulassungsverfahren herrscht, hier entfällt.
Die größte Herausforderung beim Losverfahren ist sicherlich, dass deine Chancen auf einen Studienplatz sehr gering sind. Es gibt einfach deutlich mehr Bewerber als freie Plätze, was bedeutet, dass du viel Glück für die Studienplatzvergabe brauchst. Besonders frustrierend kann dabei sein, dass du oft gar keine offizielle Absage erhältst und somit lange im Unklaren bleibst, ob es vielleicht doch noch klappt. Es gleicht also einer Studienplatz Lotterie.
Außerdem entstehen oft organisatorische Schwierigkeiten: Falls du kurzfristig zugelassen wirst, musst du eventuell noch schnell wichtige Dokumente wie Sprachzertifikate oder Nachweise deiner Hochschulzugangsberechtigung einreichen. Gerade internationale Bewerber geraten hier leicht unter Druck, wenn plötzlich Unterlagen benötigt werden, die erst noch beantragt oder übersetzt werden müssen. Umso wichtiger ist es, sich bereits im Voraus gründlich vorzubereiten und flexibel zu bleiben.
Neben dem Losverfahren existieren weitere Möglichkeiten, um einen Medizinstudienplatz zu erhalten. Dazu zählen:
Der Fokus sollte bei den Studierenden also ganz klar auf diesen klassischen Zugangswegen liegen. Das Losverfahren ist lediglich als eine zusätzliche Option zu sehen, die du parallel nutzen kannst, aber nicht als Hauptstrategie für deine Bewerbung. Indem du dich auf Auswahlgespräche, Tests oder Sonderprogramme gezielt vorbereitest, erhöhst du deutlich deine Chancen auf einen Medizinstudienplatz.
Die Chancen liegen in der Regel unter 1 %, da sehr viele Bewerber auf wenige freie Plätze kommen. Es ist daher ratsam, sich nicht ausschließlich auf das Losverfahren zu verlassen, sondern parallel alternative Bewerbungswege zu nutzen.
Nein, du kannst dich auch direkt für das Losverfahren anmelden, ohne vorher am regulären Bewerbungsverfahren teilgenommen zu haben. Die Anmeldung erfolgt unkompliziert über das Online-Portal der jeweiligen Universität.
Nein, im Losverfahren werden keine Ablehnungsbescheide (und auch keine Zulassungsbescheide) verschickt. Erst wenn alle Plätze vergeben sind, bekommst du eine Benachrichtigung, dass das Verfahren abgeschlossen wurde und keine weiteren Plätze verfügbar sind. Bis dahin solltest du das Portal regelmäßig überprüfen.
Ja, du kannst dich gleichzeitig an mehreren Hochschulen für das Losverfahren anmelden. Dies erhöht sogar deine Chancen auf einen Studienplatz, da jede Universität unabhängig voneinander verlost.
Falls du einen Platz erhältst, musst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung, z. B. dein Abiturzeugnis, sowie ggf. Nachweise über ausreichende Sprachkenntnisse oder eine Vorprüfungsdokumentation (VPD) von uni-assist (bei ausländischen Bewerbern) vorlegen. Bereite diese Dokumente idealerweise bereits frühzeitig vor.