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Bewerbung

Auswahlgrenzen für das Medizinstudium

Die Vergabe von Medizinstudienplätzen in Deutschland ist stark reglementiert, da die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt. In diesem Artikel erfährst du, wie Auswahlgrenzen bestimmt werden, welche Rolle der Numerus Clausus (NC) spielt und welche alternativen Wege es gibt, um ein Medizinstudium zu beginnen.

Nils-Andre Stritt
Nils-Andre Stritt
Auswahlgrenzen im Medizinstudium.
Auswahlgrenzen im Medizinstudium.

Das Wichtigste in Kürze

  • Auswahlgrenzen ergeben sich jährlich aus der Anzahl der Bewerber und der verfügbaren Studienplätze, es gibt keine festen NC-Werte.
  • Studienplätze werden über drei Hauptquoten vergeben: 30 % Abiturbestenquote, 60 % Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH), 10 % Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ).
  • Der NC existiert wegen der hohen Nachfrage in zulassungsbeschränkten Studiengängen wie Medizin und Psychologie.
  • Alternative Wege zum Medizinstudium umfassen Studienprogramme in den Niederlanden oder ein Studium im EU-Ausland mit späterer Anrechnung.
  • Frühzeitige Planung, Testvorbereitungen (z. B. TMS) und Flexibilität bei der Studienwahl erhöhen die Chancen auf einen Studienplatz erheblich.

    Das Medizinstudium zählt zu den beliebtesten und am härtesten umkämpften Studiengängen an staatlichen Hochschulen in Deutschland. Die hohe Nachfrage übersteigt das begrenzte Angebot an Studienplätzen, weshalb Zulassungsbeschränkungen und Auswahlgrenzen eine entscheidende Rolle spielen. Doch wie werden diese Grenzen festgelegt? Wieso gibt es eigentlich Zulassungsbeschränkungen (NC) und welche Faktoren beeinflussen die Vergabe von Studienplätzen durch Hochschulstart?

    Was sind Auswahlgrenzen und wie werden sie bestimmt?

    Die Auswahlgrenzen beschreiben den niedrigsten Wert, mit dem eine Bewerberin oder ein Bewerber noch einen Studienplatz erhalten hat. Dabei gibt es keine festen Zahlen, da sie sich jedes Jahr neu aus dem Verhältnis zwischen verfügbaren Studienplätzen und der Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber ergeben.

    Die zentrale Vergabe von Studienplätzen erfolgt über die Stiftung für Hochschulzulassung mit Sitz in Dortmund. Hier werden 30 Prozent der zulassungsbeschränkten Studienplätze über die Abiturbestenquote vergeben, weitere 60 Prozent über das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) und 10 Prozent über die Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ).

    • Abiturbestenquote: Die Auswahlgrenzen richten sich meist nach dem Numerus Clausus (NC). In Medizin liegt der NC in vielen Fällen bei 1,0 oder 1,1.
    • Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH): Hier fließen neben dem Abiturdurchschnitt auch weitere Kriterien wie der TMS (Test für medizinische Studiengänge) oder Berufserfahrung mit ein.
    • Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ): Hier zählt nicht die Abiturnote, sondern zum Beispiel eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein herausragendes Testergebnis.

    Diese Werte werden jedoch erst nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens durch Hochschulstart veröffentlicht und können sich von Jahr zu Jahr verändern.

    Auswahlgrenzen für Humanmedizin

    Hier siehst du die Abiturnoten, welche in den vergangenen Jahren für eine Zulassung zum Humanmedizinstudium notwendig waren. Wähle zuerst das Bundesland aus, in welchem du dein Abitur abgelegt hast.

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    Auswahlgrenzen für Zahnmedizin

    Hier siehst du die Abiturnoten, welche in den vergangenen Jahren für eine Zulassung zum Zahnmedizinstudium notwendig waren.

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    Auswahlgrenzen für Tiermedizin

    Hier siehst du die Abiturnoten, welche in den vergangenen Jahren für eine Zulassung zum Tiermedizinstudium notwendig waren.

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    Warum gibt es überhaupt einen Numerus Clausus (NC)?

    Viele fragen sich: „Wieso gibt es eigentlich Zulassungsbeschränkungen?“ Die Antwort liegt im Ungleichgewicht zwischen Anzahl der Studienplätze und der Nachfrage. Besonders in beliebten Studiengängen wie Medizin oder Psychologie übersteigt die Zahl der Bewerbungen bei Weitem die verfügbaren Plätze.

    Besonders betroffen sind pharmazeutische Studienplätze an staatlichen Hochschulen sowie medizinische und psychologische Fächer. Ohne eine professionelle Beratung ist es für viele Bewerber schwer, sich im komplizierten Auswahlverfahren zurechtzufinden.

    Alternative Wege – Studium ohne NC im Ausland?

    Viele Bewerberinnen und Bewerber mit einem Abiturdurchschnitt von über 1,5 fragen sich, ob es überhaupt eine Chance auf einen Studienplatz gibt. Hier gibt es mehrere Optionen:

    • Studieren in den Niederlanden: Der Niederländische Hochschultag bietet eine tolle Gelegenheit, sich über Studiengänge an niederländischen Universitäten zu informieren. Viele Hochschulen wie die HZ University of Applied Sciences oder die University of Applied Sciences bieten Studiengänge mit anderen Zugangsvoraussetzungen an.
    • Medizinstudium im EU Ausland: Länder wie die Slowakei, Ungarn oder Kroatien haben teils andere Vergabeverfahren. In bestimmten Fällen kann man sich die ersten Semester im Ausland anrechnen lassen und später nach Deutschland wechseln.
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    Bedeutung der Auswahlgrenzen für die Karriereplanung

    Die aktuellen Auswahlgrenzen bieten eine Orientierung, sind aber keine Garantie für zukünftige Verfahren. Im medizinischen Bereich sind allerdings die staatlichen Hochschulen maßgeblich für die Vergabe von Studienplätzen zuständig. Hier sind die Auswahlgrenzen oft sehr hoch, weshalb es sinnvoll ist, sich auch über Alternativen wie die angewandten Wissenschaften (Fachhochschulen) oder spezialisierte Universitäten im Ausland zu informieren.

    Flexibilität und Vorbereitung sind entscheidend

    Die Auswahlgrenzen und der Numerus Clausus sind zentrale Elemente bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen. Wer sich frühzeitig informiert und flexibel bleibt, hat deutlich bessere Chancen auf einen gewünschten Studienplatz – sei es in Deutschland oder im Ausland.

    Staatliche Hochschulen müssen ihre Auswahlverfahren besser koordinieren, um den Bewerberandrang zu bewältigen. Gleichzeitig profitieren Bewerber, die sich nicht nur auf den NC verlassen, sondern aktiv nach Alternativen suchen, von besseren Chancen. Wer sich optimal vorbereitet, kann auch mit einem nicht perfekten Abitur seinen Traum vom Medizinstudium verwirklichen.