Zum Inhalt springen
Länder & Universitäten

Medizinstudium in Österreich

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über das Medizinstudium in Österreich, von den Zulassungsvoraussetzungen und dem MedAT bis hin zu Studieninhalten, Kosten und Zukunftsperspektiven für angehende Mediziner.

Conrad Baumeister
Conrad Baumeister

Universitäten

Das Wichtigste in Kürze

  • 4 staatliche Universitäten (Wien, Graz, Innsbruck, Linz) und mehrere private Hochschulen
  • Keine NC-Beschränkung, Aufnahme über den MedAT (Eignungstest)
  • MedAT-Inhalte: Naturwissenschaften, Textverständnis, kognitive & soziale Fähigkeiten
  • Studienstruktur: 6 Jahre (Vorklinik + Klinik), Abschluss mit Dr. med. univ.
  • Praktische Ausbildung: Famulaturen, klinisches Praktisches Jahr (KPJ)
  • Studienplätze: 1.900 (2025), Erhöhung auf 2.000 bis 2028 geplant
  • Studiengebühren: Staatliche Unis meist kostenlos, Privatunis ab 21.000 €/Jahr
  • Karrierechancen in Kliniken, Praxen, Forschung oder Facharztausbildung nach dem Studium

    Infos & Voraussetzungen zum Medizinstudium in Österreich

    Ein Medizinstudium in Österreich verspricht eine herausragende Ausbildung an renommierten Universitäten. Interessierte sollten sich frühzeitig über die Zulassungsvoraussetzungen und das Bewerbungsverfahren informieren. Dieser Artikel bietet einen Überblick über das Medizinstudium an staatlichen und privaten Universitäten in Österreich.

    In Österreich gibt es vier staatliche Universitäten, die Humanmedizin anbieten: die Medizinische Universität Wien, die Medizinische Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Graz und die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. Drei private Universitäten, darunter die Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg, bieten ebenfalls Medizinstudiengänge an.

    Bewerber müssen allgemeine Hochschulreife nachweisen und den Medizinaufnahmetest (MedAT) bestehen. Der MedAT prüft Basiswissen in Naturwissenschaften und Mathematik sowie kognitive und soziale Fähigkeiten. Die Konkurrenz um die begrenzten Studienplätze ist hoch.

    Das Medizinstudium umfasst sechs Jahre und teilt sich in einen vorklinischen und einen klinischen Teil. Studierende müssen mehrere Prüfungen bestehen und praktische Erfahrungen in Famulaturen sammeln. Nach dem Abschluss erhalten Absolventen den Titel „Dr. med. univ.“ und können ihre Facharztausbildung starten.

    Bedeutung der medizinischen Ausbildung

    Die medizinische Ausbildung ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung von großer Bedeutung. Sie ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten, Krankheiten zu erkennen, zu behandeln und zu heilen. Zudem tragen sie durch Forschung und Innovation zur Entwicklung der Medizin bei.

    Überblick über das Medizinstudium in Österreich

    Das Medizinstudium in Österreich folgt einem Bachelor-Master-System und dauert sechs Jahre. Die Anzahl der Studienplätze ist begrenzt und wird in den nächsten Jahren erhöht:

    • Im Jahr 2025 werden voraussichtlich 1.900 Studienplätze für Humanmedizin und Zahnmedizin angeboten.
    • Bis 2026 wird eine Erhöhung der Studienplätze auf 1.950 erwartet.
    • Bis 2028 sollen die Studienplätze insgesamt auf 2.000 erhöht werden.
    futuredoctor
    futuredoctor Logo Deine Zukunft kennt keine Grenzen. Lass deinen Traum vom Medizinstudium wahr werden.
    • futuredoctor öffnet dir die Türen zum Medizinstudium im Ausland und begleitet dich bei jedem Schritt.
    Kostenloses Infomaterial

    Zulassungsvoraussetzungen für das Medizinstudium

    In Österreich erfordert das Medizinstudium bestimmte Voraussetzungen. Die allgemeine Hochschulreife, erlangt durch Matura oder Abitur, ist unerlässlich. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es keinen Numerus Clausus (NC) für Medizinstudenten. Stattdessen entscheidet das Aufnahmeverfahren durch den MedAT über die Studienplatzvergabe.

    Der MedAT ist ein schriftlicher Test, der die Eignung für Human- oder Zahnmedizin prüft. Er besteht aus vier Teilbereichen:

    • Basiskenntnistest für medizinische Studien (40%)
    • Textverständnistest (10%)
    • Test zu kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (40%)
    • Test zu sozial-emotionalen Kompetenzen (10%)

    Die Anmeldung zum MedAT muss jeweils bis Ende März erfolgen. Die Testtermine sind im Juli. Die Teilnahme kostet etwa 110 Euro. Die Vergabe der Studienplätze erfolgt nach einem Schlüssel: 75% für Österreicher, 20% für EU-Bürger und 5% für Nicht-EU-Bürger.

    Die medizinische Ausbildung

    Studieninhalte und Studienstruktur

    Das Medizinstudium in Österreich bereitet dich auf eine Karriere als Arzt oder Ärztin vor. Es umfasst einen Studienaufbau, der dich Schritt für Schritt auf die medizinische Praxis vorbereitet. So erlangst du die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten.

    Das Medizinstudium in Österreich

    Bachelor- und Masterphasen im Medizinstudium

    Das Medizinstudium kann als Diplomstudiengang über 12 Semester oder als Bachelor-/Masterstudiengang mit jeweils 6 Semestern absolviert werden. Im ersten Abschnitt lernst du Grundlagen wie Chemie, Physik und Anatomie. Im zweiten Abschnitt konzentrierst du dich auf Organmorphologie, Chirurgie und Innere Medizin.

    Das Diplomstudium Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien umfasst 360 ECTS-Anrechnungspunkte. Es gliedert sich in drei Abschnitte:

    • 1. Studienabschnitt: 4 Semester, vermittelt grundlegendes Wissen über den menschlichen Organismus
    • 2. Studienabschnitt: 6 Semester, zielt auf die patient*innenzentrierte klinische Tätigkeit ab
    • 3. Studienabschnitt (Klinisch Praktisches Jahr – KPJ): 2 Semester, konzentriert sich auf die klinische Ausbildung im Stationsbetrieb

    Praktika und klinische Ausbildungsanteile

    Praktische Erfahrungen sind ein zentraler Bestandteil des Medizinstudiums. Du wirst eine 12-wöchiges Pflichtfamulatur absolvieren. Diese findet zu je 4 Wochen in den Bereichen Innere Medizin, Primärversorgung und einem frei wählbaren Bereich statt. Zusätzlich sind 18 Wochen für weitere Famulaturen und 48 Wochen für das Klinisch-Praktische Jahr vorgesehen.

    Klinische Fertigkeiten werden von Beginn an im Kleingruppenunterricht trainiert. Im dritten Studienabschnitt vertiefst du dein Wissen in Fachgebieten wie Neurologie, Psychiatrie und Kinderheilkunde. Du wirst klinische Praktika an Universitätskliniken und anerkannten Lehrkrankenhäusern absolvieren.

    Die Ausbildung zielt darauf ab, dich zu einem handlungskompetenten Doktor der gesamten Heilkunde (Dr.med.univ.) auszubilden. Sie folgt den Leitlinien der Fächerintegration, Problemorientierung und des lebenslangen Lernens.

    Praktika und klinische Ausbildungsanteile

    Kosten für das Medizinstudium in Österreich

    In Österreich fallen für das Medizinstudium an staatlichen Universitäten keine Studiengebühren an. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten höher als in Deutschland – laut Weltbank liegen sie 40,6 % über dem weltweiten Durchschnitt, während Deutschland bei 35,9 % liegt. Besonders Lebensmittel sind teurer, wie Preisvergleiche zwischen Wien und Berlin zeigen. Wer ein Auto besitzt, kann jedoch bei den günstigeren Benzinpreisen in Österreich sparen.

    Kosten für das Medizinstudium in Österreich

    Studium an Privatuniversitäten in Österreich

    Neben den staatlichen Universitäten bieten auch private Hochschulen in Österreich ein Medizinstudium an, darunter die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, die Sigmund Freud PrivatUniversität Wien (SFU) und die Karl Landsteiner Privatuniversität Krems. Die Studiengebühren variieren je nach Universität und Studiengang.

    Paracelsus Universität: 21.500 €/Jahr, dreistufiges Aufnahmeverfahren mit schriftlichem Test, Interviews und Notenbewertung. USMLE Step 1 (United States Medical Licensing Examination – Step 1) ist für den Abschluss verpflichtend.

    Sigmund Freud PrivatUniversität: 26.500 €/Jahr für Humanmedizin, 29.600 €/Jahr für Zahnmedizin. Aufgrund früherer Akkreditierungsprobleme wird diese Universität nur auf Nachfrage empfohlen.

    Karl Landsteiner Universität: 21.000 €/Jahr, zweistufiges Aufnahmeverfahren mit schriftlichem Test und Interview. Das Studium erfolgt in englischer Sprache und gilt als anspruchsvoll, aber qualitativ hochwertig.

    Zukunftsperspektiven für Medizinstudierende

    Nach dem Abschluss des Medizinstudiums eröffnen sich für Absolventen vielfältige Berufsmöglichkeiten. Mit dem Titel Dr. med. univ. stehen dir Karrierewege in Kliniken, Praxen, Forschung und Lehre offen. Die medizinischen Fachrichtungen, wie Innere Medizin, bieten die Möglichkeit, Interessen und Stärken einzubringen.

    Bevor es in den Berufsalltag geht, müssen angehende Fachärzte einige Studienabschnitte absolvieren. Nach dem Medizinstudium folgt eine Basisausbildung, die auf die klinische Arbeit vorbereitet. Anschließend sind mindestens 63 Monate praktische Tätigkeit in anerkannten Einrichtungen erforderlich, bevor die Facharztprüfung abgelegt werden kann.

    Zukunftsperspektiven für Medizinstudierende

    Berufsmöglichkeiten nach dem Medizinstudium

    Die Bandbreite an Berufsmöglichkeiten für Medizinabsolventen ist groß. Neben der klassischen Tätigkeit als Arzt oder Ärztin in einer Klinik oder Praxis bieten sich Karrierewege in der medizinischen Forschung und Lehre an Hochschulen. In Österreich, mit seinen renommierten medizinischen Fakultäten in Wien, Graz, Innsbruck und Linz, bestehen hervorragende Möglichkeiten.

    Wer sich für eine Laufbahn als Facharzt entscheidet, kann zwischen zahlreichen Spezialisierungen wählen. Ob Innere Medizin, Chirurgie, Pädiatrie oder Radiologie – für jeden Absolventen findet sich das passende Fachgebiet. Auch eine Niederlassung in einer eigenen Praxis ist nach einigen Jahren Berufserfahrung attraktiv.

    Netzwerke und Fachgesellschaften in Österreich

    Um als Mediziner erfolgreich zu sein und sich weiterzubilden, sind Netzwerke und Fachgesellschaften unverzichtbar. In Österreich gibt es zahlreiche Verbände und Organisationen, die Ärzte bei ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen. Dazu zählen beispielsweise die Österreichische Ärztekammer oder die Österreichische Gesellschaft für Innere Medizin.

    Diese Fachgesellschaften bieten regelmäßige Kongresse, Workshops und Fortbildungen an. Mediziner können sich dort austauschen und ihr Wissen auf den neuesten Stand bringen. Auch für den Aufbau von Kontakten und die Pflege von Netzwerken sind diese Veranstaltungen von großer Bedeutung. So finden Absolventen schnell Anschluss in der medizinischen Community und können von den Erfahrungen ihrer Kollegen profitieren.

    Zukunftsperspektiven für Medizinstudierende

    Du möchtest Medizin studieren?

    futuredoctor ist dein Experte für das Medizinstudium im Ausland – und das seit 2016. Bereits tausende angehende Medizinstudierende haben hier die passende Unterstützung gefunden, um ihren Traum vom Medizinstudium zu verwirklichen. futuredoctor begleitet dich von der Bewerbung bis zur Approbation.

    Von der Wahl der richtigen Universität über den Bewerbungsprozess bis hin zur Vorbereitung auf Aufnahmetests – futuredoctor steht an deiner Seite. Zudem hast du Zugang zu kostenlosen Vorbereitungskursen und akademischer Unterstützung während des Studiums. Auch vor Ort erhältst du Hilfe bei der Wohnungssuche, Behördengängen und allen weiteren organisatorischen Fragen. Ein persönlicher futuredoctor-Ansprechpartner sorgt dafür, dass du dich voll und ganz auf dein Studium konzentrieren kannst.

    Wenn du dich für ein Medizinstudium im Ausland interessierst, ist futuredoctor dein perfekter Begleiter und Ratgeber.

    futuredoctor
    futuredoctor Logo Deine Zukunft kennt keine Grenzen. Lass deinen Traum vom Medizinstudium wahr werden.
    • futuredoctor öffnet dir die Türen zum Medizinstudium im Ausland und begleitet dich bei jedem Schritt.
    Kostenloses Infomaterial